Rot-roter Streit am Waldrand

„Sie sind es also doch!“ Als Germana und ich gestern an der Schmalwassertalsperre  wandern waren, kamen zwei Radfahrer auf uns zu und sprachen uns an. Sie hätten uns schon von weitem gesehen und sich dann die ganze Zeit gestritten, ob da wirklich der Ramelow am Waldrand steht. Ja, man findet den Ramelow mit viel Geduld am Wochenende in der heimischen Natur. 😉 Einer der beiden Herren erklärte mir dann, dass er LINKE-Wähler sei und sein Kumpel ist SPD-Mitglied. Während ihrer gemeinsamen Fahrten würden sie immer über Politik diskutieren, in einem Punkt seien sie sich aber schon lange einig: Es muss endlich eine rot-rot-grüne Landesregierung in Thüringen geben.

Solche Unterstützung freut mich natürlich, besonders da in der Presse immer wieder Leute präsentiert werden, die sich Rot-Rot-Grün aus den seltsamsten Gründen nicht vorstellen können. Zuletzt wurde sogar Horst Seehofer bemüht. Da muss ich ihm wohl noch mal erklären, dass nur eine rot-rot-grüne Landesregierung in Thüringen für mehr direktdemokratische Entscheidungsmöglichkeit sorgen würde, wie es sie in Bayern schon gibt. Da dürfte auch Horst Seehofer nichts dagegen haben.

Am Freitagabend beim Empfang in der Erfurter Oper bekam ich auch jede Menge Zuspruch für unser Vorhaben. Zwischendurch begegnete mir Gerd Schuchardt, von dem zwar kein Zuspruch kam, dafür aber die Bitte, dass ich seine öffentlichen Äußerungen bitte nicht persönlich nehmen solle. Mach ich nicht. Wenn alle Politiker ihre Meinung so klar, offensiv und streitbar vertreten würden wie Gerd Schuchardt, hätten wir wahrscheinlich weniger Probleme mit der Wahlbeteiligung.

Heute habe ich den Tag in meinem Landtagsbüro verbracht und an verschiedenen Texten gearbeitet. Außerdem habe ich mit Katharina König zusammengesessen, denn sie war die letzten zwei Wochen mit einer Jugendgruppe aus der JG Stadtmitte in Israel und nun gab es natürlich eine Menge zu erzählen.