Zuerst war ich am Dienstag unterwegs in Frankfurt Oder bei René Wilke dem dortigen Direktkandiaten zur Landtagswahl zur Wahlkampfunterstützung und zur Gesamtmitgliederversammlung im Beratungssaal der Industrie- und Handelskammer. Es war die Auftakt- und Motivationsveranstaltung für GenossInnen vor Ort. Der Wahlkampf war das eine, aber was mich sehr berührt hat war, dass die LINKEN in Frankfurt eine Bewegung initiiert haben, mit der sie Lebensgeschichten von interessanten Leuten aus Frankfurt und der Umgebung sammeln und aufschreiben. So z.B. vom langjährigen Oberbürgermeister von Frankfurt Oder. Am Ende der Veranstaltung wurden mir dann drei Bücher übergeben mit den bisherigen Aufzeichnungen.

Das erinnert mich daran, dass ich des öfteren von verschiedensten Leuten aufgefordert werde doch auch endlich mein Geschichte aufzuschreiben. Z.B. ganz konkret beim beim Thema Bischofferode, wo ich ja selbst viel Zeitgeschichte miterlebt und mitgebaut habe.
Nach dieser schönen Veranstaltung ging es weiter zu Peer Jürgens nach Fürstenwalde. Ihm hatte ich schon lange versprochen, dass er eine Veranstaltung gut hat. Er hat das Thema jüdische Theologie mit mir zusammen massiv voran getrieben. Dass das Abraham Geiger Kolleg heute fester Bestandteil der universitären Landschaft ist, ist auch ein Verdienst von Peer Jürgens. Auch daher hatte ich ihm versprochen, auch wenn ich mir der Wahlkampf eigentlich keine Luft lässt, nach Fürstenwalde zu kommen.
Auf der Rückfahrt werde ich wieder einmal Zeuge vom verrückten Wetter. Blicke ich links aus dem Fenster sehe ich strahlenden Sonnenschein. Blicke ich rechts aus dem Fenster glaube ich den Weltuntergang zu erleben.
Viel Zeit habe ich allerdings nicht für diese Aussicht, denn wie schon den ganzen Tag in den freien Minuten zwischen den Terminen folgt ein Interview dem nächsten.