Von der Feldbustechnik zum Miniaturenpark und ein Plädoyer für Mathe

Privat hatte ich mir ja schon lange vorgenommen, mal den Miniathür-Park in Ruhla zu besuchen. Das hat bisher nicht geklappt, dafür hatte ich heute einen dienstlichen Termin dort, denn im Rahmen unserer Tour hatte der Geschäftsführer mich eingeladen, mir den Park anzuschauen. Dabei ging es natürlich nicht nur um die Miniaturen von Thüringer Baudenkmälern, sondern auch um die Perspektiven für Mitarbeiter, die öffentliche Förderung für das Projekt und die angrenzende Sommerrodelbahn und natürlich die Entwicklung der Besucherzahlen. Die ist schon gut, aber kann ruhig noch besser werden, also hier noch ein Ferientipp: „mini-a-thür“

Gestern waren wir im Altenburger Land unterwegs. Nachdem wir vormittags in Meuselwitz auf dem Marktplatz und dann zum Mittag in Schmölln im Reussischen Hof (auch sehr empfehlenswert!) waren, ging es dann zu einer sehr spannenden Firma. Indu-Sol ist ein Spezialist für Feldbustechnik. Einfach gesagt werden dort Systeme entwickelt, die den Ablauf von maschinellen Prozessen überwachen und ein Signal geben, sobald irgendeine kleinste Schwierigkeit auftaucht, aber bevor etwas kaputt geht und es in der Produktion einen Stillstand gibt.

Es war ein sehr offenes Gespräch mit den beiden Geschäftsführern von Indu-Sol, die uns deutlich gesagt haben, welche Erwartungen sie an die Politik im Allgemeinen und an DIE LINKE im Besonderen haben. Die Firma, die mit ihren knapp 90 Mitarbeitern auf dem Weg zur Weltmarktführerschaft ist, hat jetzt schon ein massives Problem Fachkräfte zu finden. Dabei tun sie sehr viel, um Mitarbeiter zu unterstützen, bis hin dazu, dass die Leute einen Mietzuschuss bekommen, wenn sie sich eine Wohnung in Schmölln suchen.

Ein großes Problem ist auch, dass viele junge Menschen nach der Schule aus dem Altenburger Land wegziehen und von denen, die bleiben haben zu wenige ein ausreichendes Grundverständnis von Mathematik und Physik. Hier müssen wir auch politisch ansetzen, damit wir kein Potential verschenken. Klar ist Naturwissenschaft nicht für jeden das richtige, aber sicher könnten mehr Kinder und Jugendliche als bisher dafür gewonnen werden, wenn es ihnen schmackhaft gemacht wird. Ein gutes Beispiel dafür ist die Imaginata in Jena. Und vielleicht ist es ja auch eine Motivation, dass wir hier viele gute Arbeitsplätze in diesem Feld bieten können.