Ist der Ruf erst ruiniert

Gestern Abend hat eine Meldung des MDR uns bestätigt: Die Landesregierung gibt sich inzwischen gänzlich ungeniert. Der seit zwei Monaten im Amt befindliche Staatskanzleiminister Jürgen Gnauck wollte sich nachträglich einen Nebenjob absegnen lassen. Zur Erinnerung: Das ist derjenige aus unserem Gruselkabinett, der gerade gegen die Landesregierung klagt. Ein Nebenjob ist eigentlich mit dem Ministeramt nicht vereinbar, es gibt aber Ausnahmen, wenn der Landtag dem zustimmt.

Nun frage ich mich sowieso schon, ob man als Staatskanzleichef entweder nicht ausgelastet ist, oder ob die Mitgliedschaft im Aufsichtsrat einer niedersächsischen Beratungsfirma irgendwelche positiven Einflüsse auf das Regierungshandeln in Thüringen haben sollte. Aber wie Frau Lieberknecht überhaupt auf die Idee kommt, einen solchen Antrag in der Kabinettssitzung beraten zu wollen, verstehe ich nicht. Es wäre doch an ihr jetzt deutlich zu sagen, dass im Moment vielleicht nicht der günstigste Zeitpunkt ist, um über Zweitjobs nachzudenken.

Heute früh hieß es nun, der Antrag auf Genehmigung der Nebentätigkeit werde zurückgezogen. Ob damit auch die Tätigkeit beendet ist, erfahren wir erstmal nicht.

Mit der Meldung gestern hat die Landesregierung es aber mal wieder geschafft meinen halb-freien Montag durcheinander zu bringen. Das war vor kurzem schon Matthias Machnig gelungen und nun wieder. Nachdem ich am Wochenende in Elgersburg war und die Woche mit der Sitzung des geschäftsführenden Landesvorstands startete, wollte ich die gestern zweite Tageshälfte nutzen, um mich um mein Auto zu kümmern. Das ist bekanntlich lädiert und wir müssen klären, wie es mit uns weitergeht. Also ab ins Autohaus und dann sehen wir mal.