Lieber ohne Drohnen

Das rechts auf dem Bild, was aussieht wie ein Krümel auf dem Bildschirm, ist eine Drohne, die gestern auf dem Gelände des MDR in Leipzig über unseren Köpfen schwebte (mit draufklicken und vergrößern ist es besser zu erkennen). Der Einsatz des Gerätes diente wohl zur Vorbereitung einer Sendung, zumindest wurde uns versichert, dass es um einen rein zivilen Einsatz geht. 😉 Während wir über die Drohne in Leipzig lachen können, ist das was heute über die Riesendrohne „Euro Hawk“ bekannt wurde eher zum Heulen. Das hat das Verteidigungsministerium knapp 600 Millionen Euro investiert,  um jetzt zu merken, dass es nie eine Fluggenehmigung für die Drohne geben kann. Mit dem Geld könnte Thüringen zum Beispiel fast zehn Jahre lang alle seine Theater und Orchester finanzieren. Unglaublich.

Beim MDR waren wir aber nicht, um uns über Drohnen zu informieren, sondern zu einem Austausch über aktuelle medienpolitische Fragen. Eins der wichtigsten Themen ist dabei für uns momentan die Einrichtung eines öffentlich-rechtlichen Jugendkanals. Statt sechs verschiedener Digitalkanäle sollten Ressourcen gebündelt werden und ein passgenaues Angebot für die Zielgruppe geschmiedet werden, die dem KiKa entwächst.

Nach dem gestrigen Ausflug nach Sachsen, ging es heute weiter mit dem gewohnten diensttäglichen Sitzungssozialismus (Fraktionsvorstand, Ältestenrat, …). Eingerahmt wurden die Sitzungen von zwei „diplomatischen“ Terminen. Heute früh traf ich die us-amerikanische Konsulin Helena Schrader zum Gedankenaustausch (Tagebuchleser wissen ja, dass diese Gespräche regelmäßig stattfinden) und heute Abend durfte ich noch den türkischen Honorarkonsul zum Essen treffen. Beide sind sehr angenehme Gesprächspartner, weshalb ich diese Termine auch immer gerne wahrnehme.