Nachrichten, die man nicht hören will
Die Morgennachrichten des MDR sind nicht immer erquicklich – heute waren sie richtig ärgerlich. Bosch, so hieß es da, will sich komplett aus dem Solargeschäft zurückziehen. Das bedeutet für die Bosch Solar Energy AG am Standort Arnstadt das Aus. Bosch hält es wohl für eine wirtschaftlich clevere Entscheidung. Für 1800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutet es den Gang in die Arbeitslosigkeit. Für die Region ist das eine Katastrophe, denn eine Firmenschließung in dieser Größe kann nicht kompensiert werden.
Wir werden schnellstmöglich prüfen, was auf kommunaler und auf Landesebene getan werden kann, um den Menschen zu helfen. Wir verstehen die Ängste, die aus dieser Nachricht resultieren und hoffen die Beschäftigtenvertreter dabei unterstützen zu können, für eine akzeptable Lösung zu sorgen.
Es muss aber auch klar gesagt werden, dass die Bundesregierung mit ihrer Inkonsequenz in Sachen Energiewende ihren Anteil an dieser Katastrophe hat. Mit der Kürzung der Solarförderung hat sie es der hiesigen Solarindustrie unglaublich schwer gemacht, auf dem Markt bestehen zu können. Dennoch muss sich auch Bosch fragen lassen, was aus den aus der öffentlichen Hand gezahlten Fördergeldern geworden ist.
Eine andere Meldung, die mich heute beschäftigt hat, ist die aus Brüssel zur Förderung der Stadionumbauten in Erfurt und Jena. Das klingt zwar erstmal gut, aber jetzt muss das Kleingedruckte ganz genau gelesen werden. Die Konsequenzen aus der Entscheidung werden uns mindestens die nächsten zwanzig Jahre begleiten. Darum sollte jetzt ohne Druck geprüft werden. Bei der Gelegenheit möchte ich auf meine Ideenskizze zur Stadionerneuerung verweisen, die ich schon vor einigen Jahren aufgeschrieben habe. Es gibt mehr als nur einen Weg, die ohne Zweifel notwendige Stadionerneuerung anzugehen.