Sachsen-Anhalts Beitrag zum Welt-Aids-Tag?

Am Vorabend des morgigen Welt-Aids-Tages beschäftigt mich eine Meldung aus Sachsen-Anhalt, wonach die dortige Landesregierung plant Homosexuelle, Drogenabhängige, Obdachlose und Flüchtlinge zukünftig zu einem HIV-Test zwingen zu können. Wenn ein Verdacht vorliegt, was durch Zugehörigkeit zu einer der Gruppen begründet werden kann, soll die Polizei entscheiden dürfen, ob ein Test gemacht werden muss. Unverblümter kann man Rassismus eigentlich kaum ausdrücken.

Was stattdessen nötig wäre, ist eine stabile Finanzierung für die Beratungsstellen, damit vom HI-Virus Betroffenen geholfen werden kann. Und es muss nach wie vor viel Aufklärungsarbeit geleistet werden, denn es herrscht zu viel Unkenntnis über die Krankheit. Kondome schützen, das muss man wohl immer wieder sagen und vor allem jungen Menschen. Es ist aber auch wichtig zu wissen, dass es im alltäglichen Umgang mit Infizierten so gut wie kein Risiko gibt, sich anzustecken. Deswegen ist es einfach nur falsch, Betroffene auszugrenzen oder zu stigmatisieren. Dieser Freitag bringt aber auch gute Nachrichten: Die Rekommunalisierung von E.ON Thüringen ist kaum noch aufzuhalten. Schon 335 Kommunen sind mit an Bord und über eine Million Aktien der KEBT wurden in den Zweckverband eingelegt. So funktioniert die Energiewende konkret. Bei E.ON selbst stellt man sich auch schon auf den Umstieg ein: Drei von vier Vorstandsmitglieder verlassen die Unternehmensführung bis zum April nächsten Jahres. Und dann heißt es wohl „Alles neu macht der Mai“ – dann ist die Energieversorgung endlich in Bürgerhand.