Ab in den Süden

Gestern hab ich einen kompletten Tag im Wahlkreis verbracht, allerdings zur Abwechslung nicht in meinem eigenen in Erfurt, sondern in dem von Knut Korschewky in Sonneberg und Umgebung. Da gibt es so schöne Landschaften wie links auf dem Bild zu sehen. Knut und ich waren aber nicht nur da, um uns die Landschaft anzuschauen, sondern wir haben uns über die konkreten Pläne für die 380 kV-Leitung informiert, die dazu führen sollen, dass genau in diese Landschaft gleich zwei Umspannwerke gebaut werden. Der Abstand zwischen beiden wird gerade einmal vier Kilometer betragen.

Eins der Werke soll für die Bahn sein und das andere für die 380 kV-Leitung. Die Lobbyisten der Stromkonzerne können bestimmt super erklären, warum es zwei Umspannwerke nebeneinander sein müssen und man die Planung nicht zusammenlegen kann. Allerdings sagt uns der gesunde Menschenverstand etwas anderes. Und genauso geht es der Bürgerinitiative gegen die Starkstromtrasse, zu der auch die Inhaberin der „Domäne Schaumburg“ in Schalkau gehört. Sie berichtet uns von den Aktivitäten der BI. In der „Domäne Schaumburg“ kann man übrigens sehr lecker Essen gehen – und bis auf weiteres ein wundervolle Aussicht genießen.

Außer zur Bürgerinitiative gegen die 380 kV-Leitung führte uns der Wahlkreistag auch zur TIRA GmbH in Schalkau und zum Spielzeugmuseum nach Sömmerda. Auch da gab es Spannendes zu erfahren. Das Museum hat die älteste Spielzeugsammlung Deutschlands, u.a. mit der ersten Babypuppe der Welt. Leider hat die Kommune kein Geld für das Museum und so kämpfen die Verantwortlichen vor Ort immer wieder um die Existenz. In der TIRA GmbH sieht es dagegen gut aus. Das Unternehmen ist weltweit aktiv und vor allem garantiert es seinen Auszubilden eine Arbeitsstelle und alle Möglichkeiten der Weiterqualifikation. So soll es sein.

Ein völlig anderes Thema hat mich den Tag über noch nebenbei beschäftigt. Gemeinsam mit anderen Politikerinnen und Politikern der LINKEN habe ich einen Text zum Thema religiöse Beschneidung veröffentlicht, der das Thema unter dem Aspekt der Toleranz angeht. Ich freue mich, dass viele MitstreiterInnen zusammengekommen sind, die auch der Meinung sind, dass man verschiedene Auffassungen zur Beschneidung haben kann, es aber klar sein sollte, dass Strafrecht nicht der Weg ist, um die Problematik zu klären.