Nichts ist so weit weg wie Jamaika

Übers Wochenende haben mich ganz verschiedene Themen beschäftigt. Da war zum Beispiel diese lustige Radiomeldung, in der es um einen möglichen Doppelhaushalt ging. Die SPD will das ja nicht, die CDU will das. Wir wissen alle schon, was dabei raus kommt, dass die SPD wieder umfallen wird – siehe Gemeindefusionen, usw. – aber vorher wollen sie ihren Streit noch etwas ausleben. Und um das Ganze etwas schmackhafter zu machen, meinte Herr Mohring von der CDU nun, dass Grüne und FDP auch für den Doppelhaushalt wären, da liege Jamaika gar nicht so fern. Er irrt allerdings. Nichts liegt ferner als Jamaika. Schließlich hat die CDU bei der letzten Wahl so viele Stimmen verloren, dass es nicht einmal gemeinsam mit Grünen und Liberalen für eine Mehrheit reichen würde. Die Union braucht ihre rosa Mehrheitsbeschaffer. Die SPD dagegen hätte eine andere Option, wenn sie eine andere Politik wollen würde.

Ein anderes großes Thema in und um Erfurt ist immer noch der Bakterienfund im Trinkwasser. Dazu hatte ich am Sonntag ein interessantes Gespräch. Mir wurde berichtet, dass es beim landeseigenen Rohwasserbetrieb in letzter Zeit Bauarbeiten gegeben habe. Es soll auch Probleme mit einer Enthärtungsanlage gegeben haben, ein größeres Aggregat soll in Luisenthal ausgetauscht worden sein und seit einiger Zeit käme es vermehrt zu Bauarbeiten im Fernwassernetz. Problematisch ist, dass die Proben bzw. der Probenrhythmus zwischen Einspeisen und Entnehmen nicht aufeinander abgestimmt sind. Da gibt es für uns einige Nachfragen im Landtag zu stellen, denn auf das Trinkwasser müssen sich die Menschen und Betriebe einfach verlassen können.

Sorgen machen mir auch Informationen, die ich am Sonntagabend zum Thema Geothermie und in Thüringen beabsichtigten Tiefenbohrungen bekomme. Da werden wir uns wohl doch sehr intensiv darum kümmern müssen, denn beim Fracking haben wir ja nun auch eindeutig Nein gesagt. Also prüfen und den Bürgerinitiativen schnell Nachricht zu kommen lassen.

Zum Schluss: Germana sagt für alle Genesungswünsche herzlichst Danke. Sie waren ein guter Trost. Schließlich ist der Unfall schon deshalb so extrem ärgerlich, weil er nicht passiert wäre, wenn die Radfahrerin sich an die Regeln gehalten und durch die Fußgängerzone geschoben hätte. Naja, ich versuche die beste aller Ehefrauen bestmöglich zu pflegen. Und es kann ja nur besser werden.