Luft nach oben

Nun ist der Parteitag schon wieder Geschichte. Nebenan ist noch ein Erinnerungsfoto, das mir Ines zugemailt hat – danke dafür. Ob ich wirklich gute Erinnerungen mit Göttingen verbinden kann, wird sich erst noch zeigen. Aber ich bin sehr zuversichtlich. Die Häme in manchen Pressetexten und bei Vertretern anderer Parteien lassen mich trotzig nach vorn schauen. Und die souveräne Art, mit der unsere Genossen auf seltsame Angebote aus der SPD reagieren erst recht.

Die Nachbetrachtungen zum Parteitag haben mich während der letzten beiden Tage noch beschäftigt. Montagfrüh um sieben ging es mit Radiointerviews los – erst mit einer Station in Hessen, dann ein Sender aus NRW und schließlich Bremen. Da gehen natürlich Grüße in meine Geburtsstadt Osterholz-Scharmbeck, die direkt neben Bremen liegt. Der Parteitag war insgesamt wohl nicht vergnügungssteuerpflichtig und hat allen Anwesenden und Beobachtern eine größere Problembesichtigung ermöglicht. Aber manchmal ist das vielleicht nötig. In jedem Fall haben wir alle in Göttingen gezeigt, dass wir das Potential und die Kraft für einen Neustart haben. Und meine Hoffnung, dass dieser gelingen wird, vergrößert sich am Montag noch, als ich schon erste Kontakte mit der neuen Parteispitze habe und wir über eine Grundlage für die geplante neue digitale Kommunikationsinfrastruktur reden. Bis Ende der Woche werde ich dazu unser Konzept überarbeiten und dann können wir uns ans Werk machen.

Am Montagvormittag saßen wir im geschäftsführenden Landesvorstand zusammen, wo natürlich die Auswertung Parteitages im Mittelpunkt stand. Auch da ging es um die Hoffnung auf einen Neuanfang aber wir haben auch über die Dinge gesprochen, die in Göttingen nicht so gut liefen. Dazu gehören auch viele organisatorische Punkte, denn es war beispielsweise rechnerisch unmöglich, dass alle Kandidaten für den Parteivorstand sieben Minuten Zeit für die Vorstellung bekommen und wir dann noch im Zeitplan bleiben.

Organisatorisch wie auch in vielen anderen Hinsichten haben wir viel Luft nach oben, um uns zu verbessern. Daran arbeiten wir jetzt.