Für ein Europa der Bürger statt der Banken!

Dieser Freitag war ein reichlich stressiger Berlintag. Es ging früh hin und spät wieder zurück. Zum Glück musste ich nicht selber fahren und konnte dadurch direkt nach dem Einsteigen ins Auto anfangen zu arbeiten. Während des Fußballspiels am Donnerstagabend war ich noch mal kurz im Landtag, um die Unterschriftsmappe mit vielen Briefen und Diktaten schnell ins Büro zu bringen. Zuhause habe ich dann das Ende des Spiels erlebt. Meine Frau hatte recht behalten – aber ich auch ein bisschen ;-). Wir hatten beide auf ein 2 zu 1 getippt, nur bei meiner Prognose hätte Deutschland zwei Tor gehabt :-). Zumindest blieb mir damit in dieser kurzen Nacht ein Autokorso mit laut jubelnden Fans erspart. Es hat alles auch sein Gutes.

Jedenfalls ging’s am Freitagfrüh rein ins Auto, um dann erstmal die Postmappe und den Pressespiegel durchzuarbeiten. Außerdem waren einige Telefonate zu führen. Nach drei Stunden hatte der Fahrer seine erste Schicht weg und ich drei Stunden rollende Büroarbeit.
In der Hauptstadt folgen dann vier intensive Beratungen und am Abend kommt noch ein kurzfristiger Termin dazu. Auf einem Podium der Rosa Luxemburg Stiftung vertrete ich Gregor Gysi, weil der noch im Bundestag ist, um unsere strikte Ablehnung von ESFS und ESM zu begründen. Auf dem Podium der RLS geht es um Zukunftsentwürfe und im Bundestag auch, nur jeweils entgegengesetzt.

In jedem Falle werden wir als LINKE im Bundestag gegen den Irrsinn klagen, um das Bundesverfassungsgericht entscheiden zu lassen. Die Frage ist längst, wer hier eigentlich Verfassungsfeindlich ist. Wer Europa immer mehr zu einem Europa der Banken macht, hat überhaupt gar nichts aus der aktuellen Krise gelernt. Demokratie und Wachstum müssen gestärkt werden, damit der europäische Gedanke eine Zukunft hat.