Von der Fraktionssitzung mal schnell nach Mönchengladbach

Auf den Tag der Befreiung folgte am Mittwoch ein weiterer wichtiger Gedenktag. Gestern vor siebzig Jahren startete ein Zug mit 101 jüdischen Bürgern Erfurts in Richtung Buchenwald. Sie wurden ins Konzentrationslager deportiert und kaltblütig in den Tod geschickt. Die Gedenkveranstaltung am Erfurter Hauptbahnhof wurde Ge(h)denken betitelt und das trifft den Kern der Sache sehr gut. Es geht nicht nur um die Erinnerung, sondern daraus muss Engagement in der Gegenwart folgen. Offenheit statt Ängstlichkeit heißt das Prinzip, für einen Dialog der Kulturen, der Religionen und eben vor allem der Menschen.

Von der Gedenkveranstaltung ging’s in den Landtag zur Fraktionssitzung. Die ist natürlich grundsätzlich immer schön, aber dieses Mal war sie ganz besonders schön, denn wir durften eine frisch gebackene Oberbürgermeisterin und zwei frisch gebackene Landrätinnen im Sitzungssaal begrüßen. Bei der Gelegenheit konnte ich gleich noch mal offiziell und mit Blumenstrauß gratulieren. Kurze Zeit später muss ich auch schon wieder los, denn ich habe ja kurzfristig zugesagt zum Wahlkampfabschluss nach Mönchengladbach zu kommen. Gesagt – getan, und ich habe es nicht bereut. Bei den Genossinnen und Genossen in NRW war richtig gute Stimmung. Zahlreiche Gäste, gute Musik und spannende Diskussionen. Es wird knapp werden am Sonntag aber wir werden es schaffen wieder in den Landtag einzuziehen. Die Debatten der letzten Wochen haben gezeigt, dass nur DIE LINKE konsequent für soziale Gerechtigkeit streitet. Und wenn ich mir beispielsweise die Vorschläge zum Betreuungsgeld anschaue, das ausgerechnet Hartz-IV-Empfänger nicht bekommen sollen, dann zeigt das sehr deutlich, wie wichtig diese linke Stimme ist.