Diesen Weg auf den Höhn …
… kennt kaum jemand, weil die Region rings um das Thüringer Meer nach wie vor touristisches Entwicklungsland ist. Unsere Gäste kennen die Bratwurst, die Klöße, den Thüringer Wald und unsere historisch bedeutsamen Städte – das Thüringer Meer hat gemessen an seiner Schönheit eine völlig unterdurchschnittliche Bekanntheit. Aber was nicht ist kann ja noch werden. Es gibt schon viel engagierte Leute hier, die an der Entwicklung der Gegend arbeiten und ich kann das nur unterstützen, indem ich den Tagebuchlesern in aller Welt zurufe: Kommt her, schaut Euch das an und wenn es Euch gefallen hat, sagt es weiter.
Während wir hier wandernd unterwegs sind, werde ich immer wieder angesprochen von Menschen, die mir viele gute Wünsche für unsere Partei mit auf den Weg geben. Fast alle bringen zum Ausdruck, dass wir die Streitigkeiten so schnell wie möglich hinter uns bringen sollen, weil wir für wichtigere Aufgaben gebraucht werden. Die Leute erwarten, dass wir uns um ihre Interessen kümmern, anstatt nur über unsere eigenen Interessen zu sinnieren. Dass DIE LINKE gebraucht wird, sieht man doch aller Orten. Am deutlichsten wohl gerade in Frankfurt, wo die Demonstrations- und Versammlungsfreiheit massiv eingeschränkt wurde, in der völlig irrigen Annahme damit die Menschen vom Demonstrieren abhalten zu können. Die Leute kommen natürlich trotzdem, um gegen die Bankenmacht zu demonstrieren und das ist gut so. In Frankfurt regiert übrigens schwarz-grün, dass heißt die Grünen sind mitverantwortlich für all die Demonstrationsverbote.
Zwei Sätze noch zur Thüringen-Umfrage des MDR: Wir haben im Vergleich zur Landtagswahl 2009 ein paar Prozent verloren, aber das spornt uns an. Wenn ich mir anschaue, was für ein Bild wir als Gesamtpartei gerade abliefern, ist das Minus nicht überraschend. Für Thüringen halte ich für wichtig, dass es nach wie vor eine Mehrheit für einen echten Politikwechsel mit längerem gemeinsamen Lernen, mehr Demokratie und moderner Energiepolitik gibt. Und dann liegen wir gut im Soll, was das Vorhalten von Konzepten für die Regierungsverantwortung angeht. Wir haben fertige Konzepte für eine echte Energiewende, für eine Verwaltungs- und Gebietsreform, für einen solidarischen Kulturförderausgleich. Weitere Sachen werden in den nächsten Wochen präsentiert und ein bisschen was haben wir auch noch in der Schublade.