Unter welcher Flagge?

Als ich gestern Abend nach Hause gekommen bin, ging grade „Neues aus der Anstalt“ los und ich höre Andreas Rebers fragen: „Piraten, war das Euer Ziel?“ Dazu ein Bild von Angela Merkel als Kate Winslet auf der Titanic. Satire kann so wunderbar treffend sein.

Für mich war es besonders aktuell, weil ich gerade von einem Treffen mit Thüringer Piraten in Jena kam. Es war ein gutes Gespräch aber auf eine wichtige Frage fand ich auch dort keine Antwort: Warum können die Eisenacher Piraten sich nicht zu einer Unterstützung für Katja Wolf durchringen? Wollen die echt lieber den CDU-Kandidaten als eine junge, offene Oberbürgermeisterin von der LINKEN? Warum nicht Katja Wolf, liebe Wartburgpiraten?
Bevor ich vor dem heimischen Fernseher angekommen bin, war der Tag echt lang. Erst Büroarbeit im Landtag, dann zum Petersberg für Aufnahmen mit Salve TV zum Buchprojekt „NSU – Terror made in Thüringen“. Dann ging es weiter mit der Fraktionsvorstandssitzung, der Sitzung des Ältestenrates und schließlich ab nach Jena, um die Piraten zu treffen.

Noch was anderes: Es gibt einen Online-Aufruf  gegen den unwürdigen Umgang mit Hartz-IV-Empfängern und für mehr berufliche Förderung. Damit soll gerade vor den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und NRW Druck aufgebaut werden, die Arbeitsmarktpolitik im Sinne sozialer Gerechtigkeit zu reformieren. Nach der heute bekanntgewordenen, einfach irren Entscheidung das Betreuungsgeld nun doch einzuführen, es aber bei Hartz-IV-Empfängern mit dem Arbeitslosengeld zu verrechnen, ist die Unterstützung für den Aufruf noch wichtiger.