Bleibt alles anders.

Nach der Nachricht von letzter Nacht erstmal Danke und Respekt an Gesine. Sie hat ja gesagt, dass ihr die Entscheidung nicht leicht gefallen ist und das können wir wohl alle sehr gut nachvollziehen. Aber wenn wir uns um die uns liebsten Menschen sorgen, dann muss Politik zurückstehen. Ich wünsche Gesine und ihrem Mann alles Gute und viel Kraft für alles, was auf sie zukommt. Bei mir hat die Meldung den Terminplan ziemlich durcheinander gebracht, denn das Telefon steht seit dem frühen Morgen gar nicht mehr still. Aber so ist das nun mal.

Gestern war ich in Gera, um Norbert Vornehm im Wahlkampf zu unterstützen. Gemeinsam mit Mike Huster und Dieter Hausold haben wir das Sozialticket beworben, dass jetzt in einer Testphase eingeführt wurde. Testphase deshalb, weil das Landesverwaltungsamt es der Stadt noch nicht genehmigt hat, diese gute Idee dauerhaft umzusetzen. Die Schwierigkeit besteht darin, dass die Kosten für das Sozialticket komplett über den kommunalen Haushalt laufen müssen, obwohl theoretisch auch andere Varianten denkbar wären. Nun drücken wir die Daumen, dass viele Menschen das Sozialticket nutzen und dadurch langfristig ein kostengünstiger Nahverkehr angeboten werden kann. Zum Bewerben des Tickets gehörte auch eine Rundfahrt mit der Straßenbahn, während der mir Norbert Vornehm zahlreiche städtebauliche Veränderungen zeigte. Das größte Projekt ist aber der mögliche Bau einer Radrennbahn in der Innenstadt. Es wäre gut, wenn es gelänge hierfür Investoren zu finden, denn es wäre eine deutschlandweit einmalige Sache. Und Radsport hat ja in Gera sowieso Tradition.

Auf dem Rückweg von Gera bin ich mitten in den nachösterlichen Verkehr auf der A4 gekommen und dachte so, dass es ein Sozialticket eigentlich auch für die Bahn geben müsste. Dazu eine einheitliche Taktfrequenz und schon wäre es viel bequemer, das Auto mal stehen zu lassen. Aber dazu bräuchte es wohl eine Landesregierung, die Ideen entwickelt und umsetzt.