Nichts ist geheim

Achtung: Nicht falsch verstehen: „Nichts ist geheim“ heißt nicht, dass wir als Parlamentarier alles wissen dürfen, was wir in Sachen Nazi-Terror und Behördenversagen erfahren müssten. „Nichts ist geheim“ bedeutet, dass ich als Parlamentarier nicht mal im Plenum sagen darf, dass wir in den entsprechenden Gremien nichts erfahren. Klingt komisch, ist aber so. Um dieses Paradox und unsere Vorgehensweise in den Untersuchungsausschüssen auf Bundes- und Landesebene den Medien zu erläutern, haben Petra Pau, Martina Renner und ich am Donnerstag ein Pressegespräch gehabt. Mehr Informationen dazu gibt es im TLZ-Artikel von Elmar Otto.

Freitagmittag hatte ich gleich den nächsten Medientermin: Im Landesfunkhaus wird die Radiosendung Wortwechsel aufgezeichnet, die inzwischen auf der Webseite des Deutschlandradios nachgehört werden kann (ab Samstag 15 Uhr ist sie auch als Podcast runterladbar). Die Diskussion empfand ich als viel ausgeglichener als die am Mittwoch im Hessischen Rundfunk. Aber wer will, macht sich am besten selber ein (akustisches) Bild. Zwei Nachträge noch zu unseren Neujahrsempfängen in Erfurt und Eisenach: In Eisenach war es am Donnerstagabend sehr schön, viele gute Gesprächspartner und auch Petra Pau war mit da. Nur bitterlich kalt war es daußen und drinnen gab es Lauchsuppe als Kaltschale ;-). Nee, die Suppe war eigentlich lecker, aber der Topf hätte ein bisschen früher erwärmt werden sollen ;-). Und für den Empfang in Erfurt gilt mal wieder: Tagebuchleser wissen mehr. Zumindest wer sich auf seine TA verlässt, war verlassen. Dort fand die Veranstaltung trotz der 400 Gäste und einer tollen Rede von Sahra Wagenknecht weder im Lokalteil noch im Mantel eine Erwähnung. Und das obwohl der Chefredakteur Paul Josef Raue ein Handbuch über Qualitätsjournalismus herausgibt. Wenn das Buch wieder verfügbar ist, muss ich mal schauen, was da über Berichte von politischen Empfängen drinsteht.

Freitagabend war dann noch Landesvorstandssitzung, die diesmal von der neuen stellvertretenden Landesvorsitzenden Susanne Hennig geleitet wurde. Ruhig, konsequent und professionell – eine Stunde vor dem Zeitplan fertig. Bravo, das ist echt was Neues im Sitzungssozialismus :-).