Montag – Berlintag

Mal wieder ein Wochenbeginn in Berlin, denn im Karl Liebknecht Haus gibt es eine Zusammenkunft, bei der das Thema Kommunikation beraten werden soll. Kommunikation im weiteren und im engeren Sinne, auch digital – wir besprechen alles, was uns zum Thema einfällt, um die einzelnen Bereiche dann noch einmal konkret zu hinterfragen.

Anschließend habe ich ein Gespräch mit Edgar Most, der bis 1990 letzter Vizepräsident der DDR-Staatsbank war und dann in den neunziger Jahren im Vorstand der Deutschen Bank saß. Er ist gebürtiger Thüringer, kommt aus einer Bergarbeiterfamilie und so ist der Kali-Bergbau auch eines unserer Gesprächsthemen. Natürlich reden wir auch über die Wirtschaftsentwicklung – regional und global – und besprechen, welche Schritte unternommen werden müssten, um das Wirtschafts- und Finanzsystem ins Lot zu bringen. Dass es nicht funktionieren kann, wenn die Summen, mit denen an den Finanzmärkten spekuliert wird, den realen Wert der Wirtschaftsgüter auf der Welt um ein Vielfaches übersteigen, hat Edgar Most schon 2009 in einem Interview mit der TAZ gesagt, dessen Lektüre ich nur empfehlen kann, auch wenn es nicht mehr ganz druckfrisch ist. Ansonsten hat mich Alexander Dobrindt ein wenig beschäftigt. Mit seiner Feststellung, dass Dobrindt ein Quartals-Irrer ist, hat Klaus Ernst den Nagel auf den Kopf getroffen. Das Gerede über ein mögliches Verbot der LINKEN ist wirklich grober Unfug, den man eigentlich nicht mehr politischen Klamauk nennen kann, weil man es damit verniedlicht. Der CSU-General ist offensichtlich im permanenten Aschermittwochs-Modus, nur ist es langsam wirklich nicht mehr lustig.