Rock’n’Roll Arena & LiMA

Die letzten drei Tage war volles Programm. Am Freitag war ich in Jena beim Rock gegen Rechts mit Udo Lindenberg, Clueso und vielen anderen. Danke an alle, die diese Veranstaltung initiiert und unterstützt haben. Es war eine sehr gute Sache, denn wann kann man schon sonst vor 50 000 Menschen Werbung für Initiativen wie die Amadeu Antonio Stiftung oder das Jenaer Aktionsnetzwerk machen. Es war eben nicht nur ein Konzert, denn alle die auf der Bühne standen haben deutlich gegen Nazis und gegen Rassismus ausgesprochen. Aber natürlich muss es nun auch weitergehen. Rechtsextremismus bekommt man nicht mit einem Konzert und auch nicht mit Verboten klein. Es ist Alltagsaufgabe und ich hoffe, dass alle, die am Freitag in der Jenaer Oberaue waren, das auch so wahrnehmen. Samstagvormittag ging es dann weiter mit der LiMA regional. Zum zweiten Mal haben wir jetzt die Linke Medienakademie nach Erfurt geholt, damit noch mehr engagierte Menschen auch die Möglichkeit haben, sich in Mediennutzung und -gestaltung weiterzubilden. Begonnen hat die LiMA mit einem hoch interessanten Vortrag von Prof. Hans-Jürgen Arlt, einem der Autoren der Bild-Studie. Wer die Studie noch nicht kennt, dem kann ich Webseite nur ans Herz legen. Sie zeigt hervorragend, wie Bild sich selbst vermarktet und aus der Griechenland-Krise eine eigene Kampagne mit dem Label „Pleite-Griechen“ hochzieht.

Samstagabend war ich beim Heimatverein Ehringsdorf zu Gast. Der Verein hat seine Räumlichkeiten renoviert mit dem Ziel dort ein Heimatmuseum einzurichten. Weil das bürgerschaftliches Engagement im besten Sinne ist, halte ich das Projekt für unterstützenswert. Jetzt konnte ich endlich auch das Wirtschaftsministerium überzeugen, den engagierten Verein mit Lotto-Mitteln zu unterstützen, damit davon 100 Stühle und Tische angeschafft werden können. Grundsätzlich halte ich es trotzdem für falsch, dass Lotto-Mittel nur nach den Vorlieben der Landesregierung vergeben werden. Ein intransparenter Prozess, der fairer gestaltet werden können. In diesem Fall ist es für einen guten und richtigen Zweck, aber wenn ich die Aktiven im Verein nicht kennen würde und das Wirtschaftsministerium nicht ein bisschen flexibel wäre, gäb’s bis heute keine Tische und Stühle.

Den Sonntag schließlich schalten wir mal ab und zelebrieren ein bisschen den Advent mit Stollen und Weihnachtsmusik. Wenigstens für einen Tag ist Pause im Politikbetrieb und so versuchen wir die kurze Zeit zu nutzen, um etwas Stimmung einzufangen.