Thüringen Monitor im Plenum

Zentral an diesem Donnerstag ist die Plenardebatte zum Thüringen-Monitor. Die Zahlen der Jenaer Sozialwissenschaftler geben uns immer wieder zu denken. Dass die Fremdenfeindlichkeit unter den Thüringern wieder angestiegen ist, zeigt, wie wichtig es ist, sich im Alltag stetig und konsequent gegen rechte Einstellungen zu engagieren. Wir haben das Glück, dass die NPD nicht im Landtag vertreten ist, aber es gibt keinen Anlass sich auf dieser Situation auszuruhen.
Erfreulich sind dagegen die Werte zum Demokratieempfinden der Thüringer. Sie sind zufrieden mit der Demokratie aber gleichzeitig so unzufrieden wie noch nie mit der Landesregierung. Da werden Beschlüsse wie der zum Ministergesetz sicher nichts daran ändern – sie machen es höchstens noch schlimmer. Interessant sind an so einem Plenartag auch immer die Gespräche am Rande. Da spielt Vorbereitung des Bundesparteitages eine große Rolle, denn erste Journalisten fragen wegen entsprechenden Hintergrundgesprächen an. Außerdem überlegen wir uns als Fraktion, mit welchen Publikationen und Materialien wir uns am besten präsentieren, wenn schon so viele Linke aus dem ganzen Land zu uns ins schöne Erfurt kommen.

Nicht so schön war der Spaß von Herrn Mohring mir ein One-Way-Ticket nach Cuba schenken zu wollen. Damit meine ich nicht, dass ich nicht auch mal über Fehltritte der eigenen Partei lachen kann. Aber mit der Idee des Flugtickets wird eben wieder in unangenehmer Art latente Fremdenfeindlichkeit bedient, wie man es sonst vor allem von der Jungen Union kennt. Persönlich würde mich aber trotzdem interessieren, ob Herr Mohring das Ticket selbst bezahlen würde oder ob er versuchen würde, es sich über die Steuererklärung wiederzuholen. Mit Steuern soll ich er sich ja auskennen, hab ich mal gehört.

Nicht unerwähnt lassen will ich den 80. Geburtstag von Prof. Dieter Klein, dem ich auch auf diesem Weg die besten Glückwünsche übermitteln möchte. Dieter Klein gehört zweifellos zu den Menschen, ohne die es DIE LINKE heute nicht geben würde.