Religion als Friedensrezept

Eine gute Nachricht kommt an diesem Donnerstag aus Assisi. Dort haben sich rund 300 Vertreter von zwölf Religionen zusammengefunden, um sich gemeinsam gegen jede Form von Krieg und Gewalt auszusprechen. Einlader war Papst Benedikt XVI. und der Anlass war, dass es bereits auf den Tag genau vor 25 Jahren ein solches Treffen gegeben hatte. Es ist nur zu begrüßen, wenn Christen, Muslime, Juden, Buddhisten und weitere klar machen, dass Gewalt niemals im Sinne einer Religion sein kann. Das macht Mut. Weniger erfreulich finde ich dagegen, dass ein Gebet aller Teilnehmer im gleichen Raum diesmal nicht möglich war. Vor 25 Jahren hatten auch alle für sich gebetet, aber waren dabei zusammen. Einer der Kritiker war damals Kardinal Ratzinger. Und nun hat er offensichtlich durchgesetzt, dass jede Religion in ihrem Zimmerchen ihr Gebet spricht.
Diese harte Abgrenzung passt zum Kurs des Papstes, aber ich halte sie für nicht hilfreich. Warum kann man nicht die Unterschiedlichkeit zum Ausgangspunkt gemeinsamer Interessen machen? Wenn die Religionsvertreter für Frieden plädieren, warum demonstrieren sie diesen Frieden dann nicht auch mit gelebter Gemeinschaft?

Den Arbeitstag habe ich in der Hauptsache im Landtag verbracht und mich mit Schreibtischarbeit und Verwaltungssachen befasst. Zwischendurch habe ich so profane Sachen wie den Wechsel auf Winterbereifung erledigt bzw. in der Werkstatt erledigen lassen. Man weiß nie, wann uns der erste Schnee heimsucht. Außerdem habe ich eine Tagung vorbereitet, die am Samstag stattfindet und auf der es wieder um mein geliebtes Abwasserthema geht.

Weil ein Termin länger dauerte als erwartet, habe ich leider am Abend die Eröffnung der Eröffnung der Jüdischen Kulturtage verpasst. Es gibt aber bis zum 13. November in Erfurt und anderen Thüringer Städten zahlreiche Veranstaltungen, von denen ich mir sicher einige anschauen werde und die ich auch wärmstens weiterempfehlen will.