Sehr erfreuliches vom Deutschen Presserat

Begonnen hat der Donnerstag mit intensives Gassigehen mit einem bekannten Journalisten. Unsere Runde lässt mich erkennen, dass auch er einen aufgeweckten Vierbeiner sein Eigen nennt. So kommt es, dass sich zumindest die beiden Hunde auf Anhieb prächtig verstehen. Sie kommen direkt spielerisch in den „Austausch“.
Aber auch der Gedankenaustausch der Herrchen war für beide Seiten sehr informativ und erkenntnisreich.
Am Mittag war dann eigentlich eine zweite Runde Gassigehen mit Attila und einem altgedienten Journalisten geplant. Dieser kam leider nicht aus Ostthüringen weg, sodass Atti mit mir alleine vorlieb nehmen musste.
Wie früher die Waldspaziergänge zwischen hohen Amtsträgern von Ost und West als legitimes Mittel für Gespräche aufkamen und rege genutzt wurden, scheint es heute Attila zu sein, der anregend wirkt, um in Ruhe Gespräche führen zu können.
Zurück im Landtag erwartet mich hochinteressante und spannende Post vom Deutschen Presserat. Unter der Nummer 0431/11/2-BA wird meine Beschwerdesache gegen die TA wegen Abdruck eines beleidigendes Leserbriefes geführt. Der Beschwerdeausschuss II des Deutschen Presserates hat meine Beschwerde bearbeitet. Dieser kommt zu dem klaren Ergebnis, dass meine Beschwerde berechtigt ist. Nach Auffassung des Beschwerdeausschusses hat die TA mit der Veröffentlichung des Leserbriefes gegen den Pressekodex verstoßen.
Die Formulierungen „religiöser Spinner“, „ideologisch-politische Flachzange“ und der „von Tuten und Blasen keine Ahnung hat“ haben die Grenzen der zulässigen Kritik überschritten.
Der Deutsche Presserat schreibt weiter: „Die genannten Formulierungen sind nicht mehr durch das grundgesetzliche garantierte Recht auf Meinungsäußerungsfreiheit gedeckt und verletzten den Beschwerdeführer in seiner Ehre.“

Die Erwägungen des Beschwerdeausschusses.
Meine Beschwerde an den Deutschen Presserat.


Ich nehme mit Freuden diese klare Entscheidung des Deutschen Presserates zur Erkenntnis. Dies ist ein erster großer Etappensieg für mich.
Bevor ich am späten Nachmittag nach Berlin starte, treffe ich mich noch mit Vertretern der US Botschaft. Wir kennen uns schon lange und so war es ein nettes Wiedersehen.
Auf der Fahrt nach Berlin ist auf den  Autobahnen viel Verkehr, Stau und somit Stress. Daher höre ich intensiv Radio, als mich eine Nachricht geradezu elektrisiert: Der Springer Konzern (Bild) habe für Teile der WAZ-Gruppe (TA, TLZ, OTZ) ein Angebot abgegeben. Da kommt unter Umständen ein ganz schöner Brocken auf uns zu und ich bin schon jetzt gespannt, wie sich die Monopolkommission diesmal heraus redet.
Da schließt sich der Kreis zum Gespräch mit den US Vertretern. Genau über das Problem der Pressemonopolisierung, habe ich, in Unkenntnis der späteren Nachrichten, mit ihnen gesprochen.