Einschüchterung verhindern – Hausdurchsuchung öffentlich aufarbeiten

Vom Wochenende gibt es Politisches und Privates zu berichten. Einerseits war ich noch einmal in Jena zu einem Gespräch über die Folgen der Hausdurchsuchung bei Lothar König. Der Oberbürgermeister Albrecht Schröter hatte über Partei- und Fraktionsgrenzen hinweg eingeladen, um gemeinsam zu beraten, wie die Politik auf diesen Vorfall reagieren kann. Dabei steht neben der Solidarität mit Lothar und der Jungen Gemeinde die Frage im Mittelpunkt, was getan werden muss, damit Menschen, die sich gegen Nazis engagieren, nicht entmutigt werden. Das martialische Auftreten der Einsatzkräfte war ein Bärendienst für alle, die sich für eine mutige Zivilgesellschaft engagieren. Darüber muss geredet werden – öffentlich und auch mit Vertretern der sächsischen Landesregierung und der sächsischen Justiz. Es muss öffentliche Veranstaltungen dazu geben, denn die Bürgerinnen und Bürger haben Fragen, die nicht unbeantwortet bleiben dürfen. Der Sonntag war dem Kochen gewidmet, was in der Praxis bedeutet, dass die beste aller Ehefrauen kocht und ich mich mir zugewiesenen Hilfsarbeiten widme. Unsere Gäste waren zufrieden und wir haben einen wunderschönen Abend verbracht. Das Lob für die Speisen ging sogar so weit, dass vorgeschlagen wurde, dass die Gattin ein eigenes Restaurant eröffnen solle. Ich gebe ja zu, dass Germana u.a. eine unglaublich gute Köchin ist. Aber ich möchte die Tagebuchleser doch bitten, das für sich zu behalten, da ich die kulinarischen Genüsse auch weiterhin gern exklusiv in Anspruch nehmen möchte – und nicht in einem Restaurant ;-).