Die Partei, die Partei …

Nachdem ich Samstag aus aktuellem Anlass nur über meinen Alptraum geschrieben habe, will ich auch vom ereignisreichen Freitag noch was nachtragen: Da war ich zunächst Gast des SWR 2 Tagesgesprächs und dann ging’s nach Leipzig zum Zukunftskongress. Beinahe hätte ich die Zukunft verpasst, weil ich am Hermsdorfer Kreuz im Wochenendstau stand, aber dann kam ich doch noch an. Auf dem Rückweg das gleiche Problem, diesmal wollte ich zum Sommerfest der Grünen, die den Landtagsinnenhof in eine echte Oase verwandelt hatten. Zum Glück hatte Attila im Landtag die Stellung gehalten und war auch pünktlich beim Grünen-Fest. Als ich endlich auch ankam, fragten mich Journalisten, ob ich nicht schon längt da gewesen wäre – aber nein, das kann das Hündchen tatsächlich schon allein. Die Fraktionsvorsitzende Anja Siegesmund bekannte dann auch, bei der Begrüßung der Gäste Attila als meine Vertretung übergangen zu haben ;-). Atti selber störte das nicht, der hatte großen Spaß mit den anwesenden Kindern und so soll’s ja auch sein. Samstag setzte dann der große Regen ein und ich musste mich erstmal um mein Dach kümmern. Dann ging’s zum Friedensfest nach Gera und zum Glück wurde es im Laufe des Tages trockener, so dass das Fest gut über die Bühne gehen konnte. Anschließend war in noch in der Geraer Jugendbibliothek zu Gast, um das Buch „Die Akte Ramelow“ vorzustellen. Das war sehr schön, denn in dieser Bibliothek kümmern sich die Jugendlichen selbst um alles und hegen und pflegen den Bücherbestand. In der Art habe ich so etwas noch nicht erlebt, da lasse ich gerne einige Bücher als Geschenke da.

Samstagabend fahre ich nach Berlin, wo ich bei einem Spaziergang am Sonntag obenstehendes Plakat entdecke (neben allerlei anderen seltsamen Wahlplakaten). Es hängt direkt an der East-Side-Gallery, wo zahlreiche Touristen lang kommen. So sehr ich die Titanic und ihren Humor schätze, finde ich, dass hier auch deutlich wird, dass Satire ein schmaler Grad ist und manchmal auch schmerzhaft komisch ist. Zur Satire gehört, dass sie mitunter nicht verstanden wird, aber ich befürchte unter den Touristen werden es die allermeisten nicht verstehen. Aber so ist es nun mal. Und ganz sicher hat niemand die Absicht, Wahlplakate zu zensieren.