Wie, wo, was, weiß …

Rainald Grebe hat inzwischen ja nicht nur einmalig schöne Hymnen für Thüringen und Brandenburg geschrieben, sondern auch für unsere Nachbarn: „Kennst Du das Land, wo die Datteln wachsen, das ist Sachsen!“ Nach den Berichten der letzten Tage, könnte man fast hinzufügen: „Wo OBI-Märkte ihre Kundendaten an die Polizei faxen, das ist Sachsen.“ Aber OBI war es ja gar nicht. Die Heimwerkerversorger trifft keine Schuld am aktuellen Datenskandal, sondern die Dresdner Polizei hat eigenmächtig die Kundendaten der letzten zwei Jahre (162 000 Datensätze!) abgegriffen. Erst die Info, dass am 19. Februar die kompletten Telefon- und SMS-Kontakte von geschätzt 30 000 Menschen erfasst wurden und nun diese Geschichte. Was da von der Polizei veranstaltet wurde, kann man schon nicht mehr als Datensammelwut bezeichnen. Das ist ein Daten-Gau und ein riesiger Skandal, der Konsequenzen haben muss. Solche Vorgänge hätte sich wohl nicht einmal George Orwell ausdenken können. Ich kann nur allen potentiell Betroffenen raten, bei der Dresdner Polizei abzufragen, ob und welche Daten über die eigene Person vorliegen. Neben den Nachrichten aus Sachsen beschäftigt mich ein weiteres Mal die Position unserer Partei zum Nahost-Konflikt. Die Medienanfragen dazu reißen nicht ab und ich frage mich, warum wir die Sache nicht mit unserem Programm eindeutig machen: Das Existenzrecht Israels ist unantastbar und einen Frieden in der Region kann es nur mit einer Zwei-Staaten-Lösung geben.

Terminlich war der Dienstag vom Sitzungssozialismus geprägt: Erst Geschäftsführender Landesvorstand und dann Fraktionsvorstand. Nicht dass so Sitzungen nicht schön wären, aber den Abend beim Fête de la Musique zu verbringen und dort auch noch viele nette Menschen aus dem Wahlkampfteam von Michael Menzel inkl. ihm selbst zu treffen, war dann doch noch ne Nummer schöner. Wunderbare Stimmung in Erfurt – so wünsch ich mir das dann auch zum Parteitag ;-).