Das Abgeordnetenleben läuft manchmal hinsichtlich der Zeiteinteilung konträr zu dem der normal arbeitenden Bevölkerung. Als Politiker bin ich oft in den Abendstunden und am Wochenende unterwegs und so muss ich dann zum Montagvormittag mal was machen, wozu ich in den letzten Wochen nicht gekommen bin: Rasen mähen. Da die Temperaturen überhaupt nicht für diese Tätigkeit ausgelegt sind, beginnt die Woche also schweißtreibend. Aber das schöne am Rasenmähen ist bekanntlich, dass man sofort den Erfolg sieht und das ist ja auch nicht schlecht. Vom Garten geht es in den Landtag, wo ich einige der Kirchentagsgespräche nachbereiten muss. Schließlich wurde ich zu verschiedenen Sachen eingeladen und auch ich habe einige Einladungen ausgesprochen. Also muss ich mich auch kümmern. Anschließend fahre ich nach Berlin und erlebe kurz vor dem Dreieck Nuthetal, wie mich ein Sportwagen relativ unangenehm bedrängt. Kurz darauf setzt ein ungeheurer Platzregen ein und als es grade wieder etwas heller wird, sehe ich den Wagen auf der Avus an der Leitplanke kleben. Dem Fahrer scheint zum Glück nichts passiert zu sein, aber ich frage mich doch, ob man so etwas wirklich riskieren muss.

In Berlin bin ich vom Abraham-Geiger-Kolleg ins Schloss Schönhausen in Pankow eingeladen, wo Prof. Dr. Erich Thies die Ehrensenatorenwürde verliehen wird. Prof. Thies war lange Zeit Staatssekretär im Kultusbereich in Berlin und Generalsekretär der Kultusministerkonferenz. Er hat sich sehr um das Abraham Geiger Kolleg verdient gemacht und es war mir eine Freude, mich anlässlich der Verleihung eine Weile mit ihm zu unterhalten.