Planen in Berlin, Erinnern in Buchenwald

Der Tag nach der Runde bei Anne Will beginnt schon ziemlich früh, weil ich mich in Berlin noch mit Christoph Nitz treffe. Wir sprechen über die langfristige Planung der Linken Medienakademie (LiMA) für die Jahre 2012 bis 2014 und welche Zusagen wir dafür von der RLS brauchen, damit das Projekt sich stabil weiterentwickeln kann. Nächsten Samstag haben wir Klausur des LiMA-Vorstandes und bis dahin wollen wir die Eckdaten anbieten können. Christoph hat schon sehr gute Arbeit geleistet und die Sache ist auf einem guten Weg. Dann geht es zurück nach Thüringen, zur Gedenkstätte Buchenwald. Zum 66. Jahrestag der KZ-Befreiung findet eine Gedenkstunde statt. Mich beeindruckt sehr, wie der ehemalige Häftling Ottomar Rothmann (Jg. 1921) in klaren und sehr präzisen Worten über die letzten Tage im KZ berichtet. Gerade weil der Aspekt der Selbstbefreiung in der jüngeren Vergangenheit schon einmal völlig außen vor wurde, freut es mich, dass einer der dabei war, die Geschehnisse von damals nun sehr deutlich beschreibt.

Nach der Gedenkstunde muss ich in mein Landtagsbüro, wo schon MDR Info auf mich wartet, weil wir über Energiepolitik sprechen wollen. Unser Konzept – dezentral, regional und regenerativ – das ich in der TLZ umrissen habe, soll nun auch den Radiohörern vorgestellt werden. Gegen Abend habe ich noch ein längeres Gespräch mit einem Bürger zum Thema Schürfrechte und Bergbau. Das ist alles sehr spannend, aber ob sich da politisch noch etwas bewegen lässt, bin ich leider eher skeptisch. Aber ich werde mir die Sache noch mal anschauen.