Kirschblüte

Jeden Morgen, wenn ich zum Landtag gehe, sehe ich jetzt die roten Blüten des Kirschbaumes, den wir vor einigen Jahren als Protest gegen den Irakkrieg in einer Ecke des Landtagsgeländes gepflanzt haben. Ziemlich versteckt hinter dem Gelb der Forsythie und einigem Grün erkennt man die roten Kirschblüten erst auf den zweiten Blick. Mich erinnert der Baum nicht nur an den Irakkrieg sondern auch an die Situation in Japan. Es ist schon erstaunlich, wie die Katastrophe inzwischen alltäglich geworden ist. Dabei ist Fukushima nicht nur Mahnmal für die Gefährlichkeit von Atomkraft, sondern die Tragödie ist nach wie vor in vollem Gang. Es gibt keine Entwarnung und wir können nur hoffen, dass die Menschen in Japan so schnell wie möglich von dieser Bedrohung erlöst werden. Im Landtag wartet Schreibtischarbeit auf mich. Die Post muss bearbeitet und einige Termine für den weiteren Verlauf der Woche vorbereitet werden.  Für Ablenkung wird aber auch gesorgt, denn Attila ist mit im hohen Haus und der kleine Kerl schafft es immer wieder irgendwas anzustellen, was er eigentlich nicht unbedingt machen sollte.

Zum Montagabend geht es nach Mühlhausen zu einer Diskussion über unser Konzept für eine Funktional-, Verwaltungs- und Gebietsreform. Jörg Kubitzki eröffnet den Abend und im Anschluss gibt es eine Podiumsdiskussion mit dem Landrat, einem Vertreter des Gemeinde- und Städtebundes und meiner Wenigkeit. Eine spannende Debatte, die Differenzen deutlich macht aber auch zeigt, dass wir mit unserem Konzept auf dem richtigen Weg sind.