Weder sauber noch sicher
Die Situation in Japan macht mir große Sorge. Einerseits die Gedanken an Freunde und Verwandte, die vor Ort sind. Einige haben sich inzwischen gemeldet und meinen, dass bis auf ein paar Einrichtungsgegenstände alles heil geblieben ist. Ein Glück. Andererseits die Anteilnahme mit den Opfern. Mir geht immer wieder die Frage durch den Kopf, wie sich die laufende atomare Katastrophe noch entwickeln wird. Wie schlimm wird es und wie viele Menschen werden betroffen sein? In jedem Fall kann es nur eine Konsequenz geben: Raus aus dieser Technologie und zwar weltweit! Atomkraft ist nicht sicher und sauber. Heute sehen wir, wie tödlich sie sein kann. Was wir auch sehen, sind die Methoden der Öffentlichkeitsarbeit von AKW-Betreibern. Nichts, was nicht offensichtlich ist, wird nicht zugegeben. Erst heißt es, man bekomme alles unter Kontrolle, es tritt keine Strahlung aus. Dann soll Druck abgelassen werden. Ein „normaler Vorgang“, bei dem es zu geringfügiger Strahlenbelastung der Umgebung kommen könnte. Nun gibt es eine Explosion und die Messungen belegen, dass die Radioaktivität außerhalb des AKWs extrem angestiegen ist. Wir können momentan nur hoffen, dass es nicht noch schlimmer wird.
Angesichts der Ereignisse gerät unsere Fraktionsvorsitzendenkonferenz in Schwerin fast zur Nebensachen. Ich will aber trotzdem notieren, dass mich die FVK am Freitag als ihren dauernden Vertreter in den Parteivorstand delegiert hat.