Von den Bergen bis ans Meer

Die neue Woche beginnt mit Tourismuspolitik und zwar ganz praktisch. Gemeinsam mit Knut Korschewsky mache ich mich auf den Weg in Richtung Süden, genauer gesagt nach Steinach im Kreis Sonneberg. Der kleine Ort hatte vor 80 Jahren noch 10 000 Einwohner, heute sind es noch 4 300. In der DDR gab es hier noch mehr Arbeitsplätze als Einwohner, aber viele der Betriebe wurden abgewickelt. In den sechziger Jahren war alles noch spezialisiert auf Schieferabbau und -verarbeitung. Aber als Tafel und Griffel verschwanden, blieb nur noch Industrie und technisches Glas. Inzwischen haben auch die Logistiker den Ort verlassen, weil der Zugang zu Autobahnen und Bundesstraßen zu weit ist. Deshalb ist eine Neuorientierung in Richtung Tourismus dringend notwendig. Als Markenkern des Ortes wurde die Skiarena Silbersattel entwickelt. Im Winter kommen hier 45 000 Besucher her und selbst im Sommer sind es noch 2000 Gäste – vor allem Down Hill Fahrer – pro Saison. Bisher fehlt aber eine bessere Anbindung Steinachs in Richtung Skiarena. Da soll eine ganz besondere Bahn Namens WieLi errichtet werden. Von 540 Höhenmetern auf 840 Meter soll die Bahn dann einen Aussichtspunkt auf dem Fellberg-Plateau erschließen. Von dort wären dann die Skiarena und das ganze Wandergebiet leicht erreichbar.

Dass Ideen gefragt sind, gilt auch für eine andere Thüringer Tourismusregion, in die es mich am Montagabend treibt. In Alter trifft sich der Thüringer Meer e.V. zu seiner Jahresversammlung im gerade neu hergerichteten Hotel & Restaurant „Übersee“. Ein wunderschöner Ort und super Blick auf das Wasser. Da kann ich sofort auf Urlaubsmodus umstellen :-). Die Sonne geht über dem über dem Hohewartestausee unter und ich kann ganz entsannt in die Sitzung gehen, wo viele Pläne gemacht werden, um das Thema Thüringer Meer weiter voranzutreiben. So endet ein ganzer Tag mit Zukunftsthemen für Thüringen.