Unser Wendehals
Noch mal das Thema Medien: Die Zeitung mit den vier großen Buchstaben nennt unseren Erfurter OB-Kandidaten Michael Menzel mit Vorliebe „Wendehals“. Da frag ich mich, ob Bildung und BILD nicht doch was miteinander zu tun haben. Ich habe jedenfalls durch die Berichterstattung mächtig dazu gelernt, denn bisher war für mich ein Wendehals jemand, der sich für die Karriere dem Mainstream zugewandt hat. Dass man den Begriff auch umdrehen – und nach meiner Auffassung positiv besetzen – kann, war mir neu. Nun ist der Wendehals also jemand, der durchaus seine Meinung ändert, aber nicht der Karriere sondern der Sache wegen. Sozusagen das Gegenteil des Starrkopfes. Oder kommt man plötzlich zur LINKEN, weil man da so hoch aufsteigen kann und von allen geliebt wird? Nein. Wir haben keine Pöstchen zu verteilen und unsere Politik der sozialen Gerechtigkeit gefällt auch nicht allen, weil wir beispielsweise immer wieder daran erinnern, dass Eigentum in diesem Land auch verpflichtet. Wer sich für DIE LINKE engagiert, tut das nicht aus Bequemlichkeit, sondern weil er der Überzeugung ist, dass Politik besser gemacht werden kann. Weil Michael Menzel diese Überzeugung teilt, ist er unser OB-Kandidat. Unser Wendehals im besten Sinne! Zum Mittwoch gibt’s auch noch was zu sagen: Vormittags ging es erstmal von Berlin zurück nach Erfurt, wo ich im Landtagsbüro einiges zu erledigen hatte. Am Nachmittag habe ich mich dann mit einigen KollegInnen auf den Weg zum Rathaus gemacht, wo die Anwohner aus Hochheim für eine Beendigung ihrer andauernden Bewässerung demonstrierten. Der Erfurter Stadtteil soll weder zum Reisanbau noch zur Pilzzucht genutzt werden und insofern ist es nicht hilfreich, wenn Felder und Keller weiter unter Wasser stehen. Die Bürger haben ein Recht darauf, dass der verursachte Schaden beseitigt wird und zwar besser heute als morgen.