Kuscheln im Chorgestühl
In der Fraktion haben wir an diesem Donnerstag die Ausstellung von Ellen Diederich „Die Lage der Frauen in den Zeiten des Empire“ eröffnet. Dazu hat Ellen sehr beeindruckend über die Internationalität des Frauentages gesprochen, insbesondere auch über die Bedeutung des Tages in Südamerika. Sie hat aber auch deutlich gemacht, wo sie auf „Gleichberechtigung“ gerne verzichten kann: beim Militär. Es gibt und braucht keinen weiblichen Krieg, sondern Frieden für alle. Abends war ich bei der Einführung des neuen Beauftragten der Evangelischen Kirche beim Landtag und der Landesregierung, Christhard Wagner. Die Veranstaltung fand im Augustinerkloster statt, wo es allerdings ziemlich kühl war. Kenner wissen, dass man sich in solchen Fällen ins Chorgestühl setzt, denn dort ist eine Heizung. Während also der eine Teil der Gäste im Chorgestühl kuschelte, mussten die anderen – auch einige Abgeordneten – ein bisschen frieren.
Einer meiner Termine an diesem Donnerstag musste übrigens ausfallen, weil mein Gesprächspartner nicht anreisen konnte. Der Bahnstreik hatte ihn ausgebremst. Ich kritisiere ja wirklich nicht gern eine Gewerkschaft, aber was hier passiert, verfehlt das Ziel. Die Kunden der Bahn müssen darunter leiden, dass andere Unternehmen sich dem Tarifvertrag nicht anschließen. Solidarität ist ein wichtiges Gut aber wenn man dabei die Solidarität der Fahrgäste verspielt, ist es nicht hilfreich.
Schließlich will ich noch kurz erwähnen, dass Attila wieder richtig fit ist. Noch mal vielen Dank für all die Genesungswünsche, die ich alle weitergegeben habe.