Walk like an Egyptian
Mitten in der Nacht ging es für mich nach der Podiumsdiskussion am Donnerstagabend noch von Hamburg nach Berlin. Nach ein paar Stunden Schlaf beginnt der Freitag mit einer Mail von meiner großen Schwester, die mir das nebenstehende Bild schickt. Wie lustig, dass die großen Schwestern nie aufhören können einen zu ärgern. Und dann auch noch mit so was – typisch Lehrerin ;-). Ich beschließe jedenfalls, dass ich mir nicht erklären kann, was sie mir damit sagen will. Aber wenn das noch mal vorkommt, dann wird es – über die Veröffentlichung im Tagebuch hinaus – schlime Konzikwensen haben! Grund meines Aufenthaltes in Berlin ist die Vorstandssitzung der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Wir beraten eine ganze Reihe von Projekten, auch über die Lesungen mit Moshe Zimmermann. Für den Termin in Erfurt will ich deshalb auch noch mal besonders Werbung machen: 22. Februar, 19 Uhr in der Kleinen Synagoge. Im Vorstand klären wir auch, dass ich in der übernächsten Sitzung unser Medienkonzept vorstellen soll und ich freue mich, dass das Thema Digitale Gesellschaft auch mehr und mehr zu einem Thema der RLS wird.
Während ich auf der Rückfahrt nach Thüringen bin, kommt die Nachricht vom Rücktritt Husni Mubaraks. Nun also doch. Mich lässt die Meldung gleich noch einmal an die Diskussion in Hamburg denken, wo wir unter dem Stichwort „Demokratie 2.0“ auch über Ägypten gesprochen haben. Das Netz bietet Möglichkeiten und öffnet Wege, wie es bisher nicht möglich war. Das macht an sich noch keine neue Politik aus, aber es erlaubt einen neuen Umgang mit ihr. So kann das Web ein Instrument in der demokratischen Entwicklung sein und deshalb sollten wir uns auch stärker damit auseinandersetzen.
Zu Hause angekommen, höre ich schließlich, dass beide Thüringer Drittligisten wieder gewonnen haben: Glückwunsch in den Steigerwald und ins Paradies! So kann es weitergehen.