Post aus Absurdistan

Endlich wieder Mittwoch, endlich wieder … Fraktionssitzung, meine erste seit dem 17. November. Es ist also fast zwei Monate her, dass ich in dieser Runde saß. Es hat sich aber – zum Glück – nicht wirklich etwas verändert. Die Stimmung ist gut und ich kann nur allen noch einmal danken, dass die Fraktionsarbeit auch ohne mich so gut funktioniert hat. Auf der Tagesordnung haben wir schon die Vorbereitung für die nächsten Plenarsitzungen. Einerseits muss noch geklärt werden, wie lange denn die Sondersitzung am 19. Januar gehen soll und andererseits müssen auch die Plenartage 26. bis 28. Januar angegangen werden. Also heißt es Anträge durchgehen, ihre Inhalte diskutieren und auch ihre Dringlichkeit beurteilen.

In meiner Postmappe habe ich mal wieder Post aus Absurdistan. Im Februar 2010 erhielt ich ein Schreiben von der Stadtverwaltung Erfurt, in dem mir vorgeworfen wurde, am 28.01.2010 Plakate zur Mobilisierung für den 13. Februar widerrechtlich in der Stadt aufgehängt zu haben. Wie man das so macht, nutzte ich die Möglichkeit zur Stellungnahme und erklärte der Stadtverwaltung, warum der Vorwurf nicht zutrifft. Die haben das auch gleich eingesehen und mir mit Datum vom 15. Februar 2010 bestätigt, dass das „Verwaltungsverfahren daher abgeschlossen“ wurde – hier nachzulesen. Nun bekam ich wieder einen Brief von der Stadtverwaltung: Ich hätte widerrechtlich Plakate an Lichtmasten angebracht, und zwar am 28. Januar 2010 – hier nachzulesen.

Nun bin ich gespannt, wie die Sache weitergeht. Bekomme ich jetzt immer abwechselnd Briefe mit Vorwürfen und Verfahrenseinstellungen? Reißt da etwa jemand im Jahresrhythmus einem Blümchen die Blütenblätter raus à la „Er ist schuld, er ist nicht schuld, er ist schuld …“? Das ist schon seltsam. Und dass es gerade jetzt, kurz bevor wir wieder nach Dresden fahren, so kommt, ist noch seltsamer. Ich werde mal eine Stellungnahme an die Stadtverwaltung schicken und die Tagebuchleser auf dem Laufenden halten.