Plädoyer für das Gießkannenprinzip

Dass der Dienstag im Landtag vor allem dem Sitzen in Sitzungen gewidmet ist, ist den Tagebuchlesern schon hinlänglich bekannt. Das ganze Sitzen motiviert uns aber auch immer wieder dienstags über den 19. Februar in Dresden nachzudenken. So kam beispielsweise beim Mittagessen unserem Parlamentarischen Geschäftsführer die Idee, mit vielen kleinen Sandkastengießkannen nach Dresden zu reisen, um im Zweifelsfall die Veranstaltung sprengen zu können. Nun müssen wir mal schauen, ob wir in den verbleibenden drei Wochen noch so viele kleine rote Gießkannen besorgen können, damit die Aktion erfolgreich wird.

Anderes Thema: Den täglichen Beitrag zum Kommunismus gibt es natürlich auch – diesmal in Form eines Artikels von André Brie und mit dickem Fragezeichen hinter dem Begriff. Wer wissen möchte, was die Frage nach dem Tod von Marx und Jesus mit der K-Frage zu tun hat, dem kann ich den Text nur zum Lesen empfehlen (und allen anderen auch): http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2669817

Den Dienstagabend verbringe ich in Jena bei einer Podiumsdiskussion an der Uni Jena. Die Debatte ist der Abschluss einer Ringvorlesung des Instituts für Politikwissenschaft zum Thema „Thüringen 2020“. Mit mir diskutieren Anja Siegesmund, Uwe Höhn und Mike Mohring – die FDP konnte leider keinen Vertreter schicken. Wie sprechen viel über die Entwicklung der Landesfinanzen in den nächsten zehn Jahren und tun dies in verhältnismäßig harmonischer Art. Ich muss sogar Mike Mohring dafür loben, dass er den kommunalen Finanzausgleich so gut erklärt und er gibt mir Recht, was die zu erwartende Entwicklung des öffentlichen Dienstes angeht. Wenn es mal im Landtag immer so konstruktiv zugehen würde, wie an der Uni. Obwohl – so ein bisschen Streit ist auch nicht schlecht.