Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?
Der Arbeitstag beginnt im Wahlkreisbüro in der Johannesstraße, wo wir unser regelmäßiges Planungstreffen durchführen. Es geht wieder darum Termine abzudecken, und zu schauen, wo unsere Unterstützung gebraucht wird. Während wir zusammensitzen, schauen von draußen viele Leute interessiert durch die Schaufensterscheiben. Zufällig kommt auch unser Fraktionsmitarbeiter Andreas Schuster vorbei und klopft an die Scheibe, um sich Gehör zu verschaffen. Da sieht man mal, dass wir nicht nur im Internet sondern auch in der realen Welt stets für Transparenz sorgen.
Nach der Beratung erlebe ich beim Bäcker gegenüber eine dieser seltsamen Alltagsgeschichten. Vor mir verlangt ein Mann, der sich kurz darauf als Vegetarier zu erkennen gibt, ein Käsebrötchen. Das Brötchen bekommt er auch, nur stellt er beim ersten Biss fest, dass sich unter dem Käse Salami befindet. Auf seine Reklamation reagiert die Verkäuferin mit dem verzweifelten Versuch, die Salami unter dem Käse herauszukratzen. Während der Mann das ziemlich angeekelt beobachtet, frage ich mich, ob es so schwer ist, ihm einfach ein Brötchen nur mit Käse zu geben. Aber manchmal sind wohl die einfachen Dinge die komplizierten.
Das scheint mir auch der Fall zu sein, wenn es um Telekommunikationsgeräte geht. Zu Hause ist unser Router ausgefallen, und die beste aller Ehefrauen hat die Idee, dass ich doch einfach schnell zu unserem Telefonanbieter gehen könnte, um das Gerät umzutauschen. Leider wird dann im Geschäft festgestellt, dass der Router durch ein Kennwort geschützt ist, das eigentlich nicht Kennwort heißen dürfen, denn absolut niemand kennt es. Viele nervenaufreibende Anrufe später gebe ich den Arbeitsauftrag resigniert an Germana zurück. Das muss wohl für heute unerledigt bleiben.
Zwischendurch bin ich im Landtag und neben einigem Schreibtischkram der erledigt werden muss, kann ich Marion Möller zu ihrem zwanzigjährigen Dienstjubiläum gratulieren. Herzlichen Glückwunsch, liebe Marion. Am Abend habe ich noch einen Wahlkreistermin. Ein Erfurter Sportverein will seine Sportanlage neu gestalten, aber alle fünf Varianten, die er der Stadtverwaltung vorgeschlagen hat, wurden aus verschiedenen Gründen abgelehnt. Ich unterhalte mich mit dem Vorstand des Vereins über weitere Möglichkeiten, wie nun verfahren werden kann. Grundsätzlich ist es aber schon kurios, wie hier mit einem großen Erfurter Sportverein umgegangen wird.