Integration durch Bildung
Zum Dienstag steht eine Hausbesichtigung in meinem Terminkalender. Nein, ich will nicht umziehen, sondern es geht um Denkmalschutz. Im Innern des Gebäudes gibt es wunderschöne Jugendstil-Malereien, aber insgesamt ist das Haus schon zu lange dem Verfall ausgesetzt. Gemeinsam mit ein paar Freunden überlege ich, ob da noch etwas unternommen werden kann. Es wäre schade um die Kunst, die hier langsam kaputtgeht. Wir müssen schauen, was sich machen lässt und welchen Beitrag ich dabei vielleicht leisten kann.
Dann muss ich wieder an meinen Schreibtisch, wo einige bürokratische Aufgaben auf mich warten. Zwischendurch kommt eine Anfrage aus Berlin, ob ich an einer Fernsehsendung teilnehmen kann, in der es um die Integration von Muslimen in unserem Land geht. Seit ich nicht mehr in Berlin wohne, sind solche Anfragen immer mit einigem organisatorischen Aufwand verbunden, aber es wird sich wohl einrichten lassen und es reizt mich auch, über dieses Thema zu diskutieren. Mir scheint die Religion nicht die entscheidende Herausforderung zu sein, sondern die Frage, welche Perspektiven wir den Menschen, die hierher kommen, anbieten. Der Zentrale Punkt dabei ist Bildung. Wir müssen gute Bildung für alle garantieren, dann gelingt auch Integration.
Zum Abend steht ein Spaziergang an, bei dem Attila mit einem jungen Labradorweibchen herumtollen kann. Ich unterhalte mich inzwischen mit dem Herrchen des Tieres über Thüringer Politik und mögliche Mitwirkungsperspektiven. Spannende Themen für so einen Dienstagabend, die nun weiter durchdacht werden müssen.