Erst planen, dann machen.

Zum Montagvormittag habe ich ein Gespräch im Wirtschaftsministerium zum Thema Sportstättenförderung. Es geht natürlich um die Stadien in Jena und Erfurt und die Frage, welche Varianten es für eine Modernisierung geben kann. Wir sprechen über verschiedene Alternativen und verabreden die nächsten Schritte. Jeder bekommt noch einmal Hausaufgaben auf, einige Informationen müssen noch besorgt werden, aber im Grunde gehen wir davon aus, dass Anfang nächsten Jahres Bewegung in die Sache kommen kann. Schon jetzt steht fest, dass wir bei den Planungen nicht nur an Fußball denken können. Wir brauchen auch ein Konzept, mit dem wir für bundesweite Sportereignisse attraktiv werden. Das alles muss zu einer Gesamtlösung gehören.

Dann habe ich ein Gespräch in meinem Wahlkreisbüro mit einem Bekannten, den ich seit 18 Jahren nicht mehr gesehen habe. Damals hat er Thüringen verlassen, aber nun will er zurückkehren und sich auch politisch engagieren. Für mich ist das ein schönes Beispiel dafür, dass es in unserem Bundesland nicht nur Abwanderung gibt, sondern auch viele gute Gründe wiederzukommen. Schöner wäre aber, wenn es noch mehr solcher Gründe gäbe, zum Beispiel einen gesetzlichen Mindestlohn.

Den Rest des Tages verbringe ich am Schreibtisch. Die Programmdebatte und die Frage wie wir es mit den Weltanschauungen und Religionen halten beschäftigt mich. Ich fände es nicht gut, wenn wir uns zukünftig als atheistische Partei darstellen, denn ich meine, dass auch Glauben Ursprung für linke Politik sein kann. Zu dieser Frage will ich einen Text verfassen und dazu gehört auch entsprechende Recherche.

Zu Hause wartet übrigens nach wie vor die unbegehbare Terrasse auf mich. Inzwischen vermute ich, dass ich die Handwerker erst wiedersehe, wenn der erste Schnee fällt. Ich hätte nie damit gerechnet, wie lang sich diese Baumaßnahme hinziehen kann.