Wandertag

Ein Tag voller Ruhe und ein paar Stunden am Meer. Mein Treffen auf Sylt gestaltet sich sehr erholsam, denn alles, was es zu besprechen und an Information auszutauschen gilt, erledigen wir am fast endlosen Sandstrand. Wir laufen am Strandabschnitt Samoa vorbei und noch weiter bis zur nächsten “Bude”. Einige Menschen sind sogar noch im Meer schwimmen (bibber, bibber). Der Himmel ist zwar voller dunkler Wolken aber durch den starken Wind scheint der Regen quasi verweht zu werden. So wandern wir einige Stunden am Wasser entlang, beobachten die Möven und lauschen den Wellen.

Schließlich kommen wir an einer Imbissbude mit dem Namen „Sansibar“ an. Die ist wohl gerade richtig „in“, vor allem aber teuer. Auf der Karte stehen nicht nur tausende Weine und Zigarrren aus aller Herren Ländern, sondern auch Kaviarsorten aus der ganzen Welt. Bei diesem Ambiente und angesichts der vor dem Imbiss geparkten Oberklasse-PKWs ahne ich, warum wir auf Sylt keinen Kreisverband haben. Dafür haben wir auf Helgoland eine gute Chance bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag eine maßgebliche Rolle zu spielen und die Insel mit dem roten Felsen mögen wir sowieso besser.

Das mit dem Wandern ist übrigens auch eine Frage von Ursache und Wirkung. Ich nehme mir die Zeit dazu, weil wir in Thüringen sowieso noch auf den Haushaltsentwurf der Landesregierung warten. Diejenigen, die den Entwurf erarbeiten sollen, gehen aber auch wandern – nur im Weimarer Land statt an der Nordsee. So wird das doch nichts! Teambuildingversuche hätte die Koalition schon lange hinter sich bringen können. Jetzt ist es Zeit für Ergebnisse aber was die Landesregierung macht, ist Arbeitsverweigerung.