Tour durch Erfurt

Der Donnerstag ist ganz einer Tour durch Erfurter Betriebe gewidmet, zu der die Ministerpräsidentin eingeladen hat und der ich mich als direkt gewählter Erfurter Abgeordneter gerne anschließe. Los geht’s bei E.ON Thüringen, wo gerade die neue Auszubildenden in den Betrieb eingeführt werden. Anhand der Erläuterungen wird deutlich, dass hier auf höchstem Niveau ausgebildet wird und die Firma sich exzellent um den Nachwuchs kümmert.

Von E.ON geht es weiter zur Schuler AG, die Erfurtern besser als Umformtechnik bekannt ist. Dort wird uns berichtet, dass die Krise dank Kurzarbeitergeldregelung gemeinsam mit den Beschäftigten bewältigt werden konnte. Der Geschäftsführung ging es immer darum, möglichst alle Arbeitsplätze zu erhalten, denn jeder verlorene Arbeitnehmer ist ein Verlust für die Zukunft. Nun steigen glücklicherweise wieder die Auftragseingänge und die Firma schaut positiv auf die kommenden Monate. Im Windkraftbereich will man sogar expandieren und bittet deshalb die Ministerpräsidentin darum, bei der Suche nach einem Referenzgebiet, auf dem einige der eigenen Windkraftanlagen errichtet werden können, behilflich zu sein. Das sollte sich doch machen lassen-

Wir sprechen auch darüber, dass Billiglohn keine Strategie mehr sein kann, die der hiesigen Wirtschaft weiterhilft. Stattdessen müssen die Thüringer Firmen mit einem Kompetenzvorsprung punkten, der bei der überdurchschnittlichen Qualifikation der Mitarbeiter beginnt. Nur so lassen sich dauerhaft Standorte sichern.

Schließlich geht es zum Petersberg, wo wir uns die Defensionskaserne anschauen, von der ich mir wünschen würde, dass sie zu einem Zentrum für Denkmalschutz und Denkmalpflege ausgebaut wird. Das wäre auch ein perfektes Beispiel für einen öffentlich geförderten Arbeitsmarkt, denn auf dem Gelände gibt es Arbeit für mindestens 30 Jahre. Hier könnte man Langzeitarbeitslose wieder in normale Arbeit integrieren aber auch für junge Menschen könnte hier Arbeit angeboten werden. Ich hoffe deshalb, dass die Idee weitere Unterstützer findet und bin für jedes Gespräch in dieser Sache offen.

Abschließend noch ein Hinweis in eigener Sache: Die beiden Texte an denen ich in den letzten Tagen gearbeitet habe und die auch als Beiträge zur Programmdebatte der LINKEN verstanden werden dürfen, sind jetzt auch hier auf meiner Webseite einsehbar:
Es ist an der Zeit! Aufruf zur Demokratisierung der Demokratie (RLS Standpunkte 24/ 2010)
Demokratischer Lebensort Deutschland – „Gesellschaftsvertrag 21“