Schulstart

Am Samstag sind wir vormittags auf dem Markt unterwegs und sehen viele fröhliche Kinder auf ihrem Weg zur Schuleinführung. Die haben alle noch gut lachen, denn der Start ins Leben als Schulkind wird ihnen ja mit einer großen Zuckertüte versüßt. Dass Schule auch mal ziemlich nervig sein kann, da verschwenden sie jetzt noch keinen Gedanken daran und das ist auch gut so. Und schließlich macht Lernen auch Spaß, vor allem dann, wenn man das Gelernte auch nutzen kann, z.B. wenn man zum ersten Mal alleine ein Buch liest. Auf jeden Fall wünsche ich allen Schulanfängern einen guten Start und dass sie immer mit möglichst viel Freude zur Schule gehen.

Den Rest des Wochenendes verbringen wir viel Zeit mit Freunden. Wegen Germanas kaputtem Knie kommt der Besuch dabei mal häufiger zu uns. Wir kochen gemeinsam und verbringen die Regenpausen auf der Terrasse mit ausgiebigen Diskussionen. Da geht es um Privates aber auch um gesellschaftliche Themen. Natürlich sprechen wir über die Spenden der Milliardäre und darüber, dass selbst die Vermögenden jetzt meinen, sie würden gern mehr abgeben. Warum dann die Regierung nicht endlich reagiert und Reiche über Steuern stärker in die Verantwortung für unser Land nimmt, ist einfach nicht zu verstehen.

Wir reden auch über den Jahrestag der Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki. Das ist jetzt 65 Jahre her aber die Weltgemeinschaft hat ihre Hausaufgaben hinsichtlich der nuklearen Abrüstung immer noch nicht erledigt. Dass die Welt nicht mit sondern nur ohne Atomwaffen sicherer wird, müsste doch eigentlich endlich bei allen Menschen angekommen sein. In dem Zusammenhang muss ich wieder an die Schulanfänger vom Samstagvormittag und Grönemeyers Lied „Kinder an die Macht“ denken: „Die Armeen aus Gummibärchen, die Panzer aus Marzipan, Kriege werden aufgegessen, einfacher Plan, kindlich genial.“