Kurz und gut

Von 9 bis 9.44 Uhr war das heute die kürzeste Landtagssitzung an die ich mich erinnern kann. Nachdem wir gestern bis hin zum Zahn-Antrag der FDP alle inhaltlichen Debatten für diese Plenartage schon erledigt hatten, standen nur noch zwei Wahlvorgänge auf der Tagesordnung. Zuerst wurde der von der CDU vorgeschlagene Wolfgang Habel zum Mitglied des Thüringer Verfassungsgerichtshofes gewählt. Und dann galt es noch ein Mitglied für die Stiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur zu wählen.
Regelmäßigen Tagebuchlesern wird vielleicht auffallen, dass wir diesen Punkt schon einmal auf der Tagesordnung hatten: Am 19. November letzten Jahres sollte unsere Abgeordnete Katharina König in die Stiftung gewählt werden, aber ausgerechnet die Vertreter der ehemaligen Blockparteien verweigerten Katharina ihre Stimme. (Hier geht’s zum entsprechenden Tagebucheintrag.) Zum Glück offenbarten später doch noch einige der Abgeordneten die Fähigkeit, sich mit der Biographie und den Ansichten von Katharina auseinander zu setzen und nicht nur stur nach Ideologie abzustimmen. Wegen einiger formaler Hürden dauerte es bis heute, bis ein neuer Wahlgang angesetzt werden konnte und heute wurde Katharina endlich mit einer ordentlichen Mehrheit gewählt. Gut so – Glückwunsch!
Nach der Landtagssitzung kümmere ich mich im Büro um die Terminplanung für September. An einigen Stellen müssen Termine verschoben werden und wenn man in so einem vollgestopften Kalender erst einmal mit dem Verschieben anfängt, dann ist man eine Weile beschäftigt. Zu hause erwartet mich dann übrigens nach wie vor die Terrassenbaustelle. Die oben abgebildeten Spaltplatten standen jetzt die ganze Woche bei uns im Flur. Ausgerechnet Spaltplatten und das bei den Diskussionen in den vergangenen anderthalb Wochen. Nun hoffe ich, dass die Spaltplatten endlich ihrer Bestimmung zugeführt werden können und die ganze Aufregung um Spaltungen sich legt.