Keine Spielwiese für Nazis in Kirchheim

Am Samstag war ich mit Attila zum Kaffee trinken in Kirchheim eingeladen. Bei meiner Anreise bin ich direkt in eine Blockade geraten und habe dabei geholfen das diese sich friedlich mit der Kundgebung der Gemeinde vereint, die aber 100 Meter außerhalb der Gemeinde stattfand.
Es war dann eine Kunst die Blockaden außerhalb Kirchheims zu vereinen, um dann gemeinsam mit Bürgern und dem Pfarrer die Demonstration durch das ganze Dorf zu führen. Alles in allem war es eine sehr gelungene Aktion. Viele Kirchheimer haben zusammen mit Jenaer, Pößnecker und Weimarer Jugendlichen Gesicht gezeigt, gegen den braunen Müll.
Das örtliche Ordnungsamt hat sich ein wenig seltsam verhalten. Zur Eskalation hätte fast geführt, als behauptet wurde, dass KFZ-Fahrer genötigt wurden. Dies stimmte aber offensichtlich nicht, da ein Polizeiwagen, ein Paketdienst und die Deutsche Post problemlos an den Blockaden vorbei fahren konnten. Als die Jugendlichen Kirchheimer Autofahrer passieren lassen wollte, die Kirchheim verlassen wollte, meinte das Ordnungsamt, dies sei Nötigung.
Dies fand ich sehr merkwürdig, offenbar passte es nicht in das Denkschema eines Ordnungsbeamten, dass sich eine Aktion gegen einreisende Nazis richtet und nicht gegen die Kirchheimer Bürger.
Doppelt gut fand ich hingegen, dass so viele Kirchheimer lautes Getöse gegen Nazis machten. Für mich persönlich sehr schön anzusehen war, dass so viele Mülltonnen am Straßenrand aufgestellt waren, die mit Plakaten gegen den braunen Ungeist versehen waren.
Bilder finden sich in der Galerie.
Am Abend treffe ich mit Attila Freunde in der Märchenhöhle von Trockenborn, denn der Märchenerzähler Hansi von Märchenborn hatte Geburtstag.
Am nächsten Tag genossen wir himmlische Ruhe des traumhaften waldreichen Tals hinter Kahla. Anschließend fahren wir nach Langensalza, um dort beim Italiener mit Freunden zu Essen.
Mit großer Spannung verfolgten wir das Spiel Deutschland gegen England am Ende gratulierte der spanische Botschafter per SMS und ich versprach ihm, sollte es zum zum Spiel Deutschland gegen Spanien kommen, werde ich mit ihm zusammen das Spiel in der spanischen Botschaft schauen und Olé Olé rufen.
So geht ein schönes und sonnenreiches Wochenende zu ende.