Berlinvorbereitung
Der Tag beginnt mit guten Nachrichten, denn ich werde eingeladen in Berlin kurz vor der Bundesversammlung am ökumenischen Gottesdienst teilzunehmen und dort auch eine der Fürbitten zu lesen. Ich empfinde das wirklich als Ehre, denn die ökumenischen Gottesdienste vor der Bundespräsidentenwahl gibt es zwar schon lange aber noch nie konnte ein Vertreter oder eine Vertreterin unserer Partei daran aktiv mitwirken. Auch der Text, der mir vorgeschlagen wurde, gefällt mir sehr gut, denn es geht um die Einheit der Gläubigen und den Wunsch, über Trennendes hinweg zu sehen:
„Wir danken dir für dein Wort und die Zusage, dass du alle Tage bei und mit uns sein willst. Gib unseren Kirchen und der ganzen Christenheit, dass sie über alles Trennende hinweg eins werde im Glauben und im Tun.“
Bevor es aber nach Berlin geht, sind noch einige Dinge im Landtag zu tun. Meine Mitarbeiter nutzen meine Anwesenheit im Parlament, um mir mein Handy wegzunehmen. Sie wollen das Telefon mit einem Computer verbinden, damit sie zukünftig meine Termine besser koordinieren können. Klingt kompliziert und ist es offensichtlich auch, denn als ich nach über einer Stunde mal vorsichtig nachfrage, ob ich es nicht doch wiederhaben könnte, haben sich alle Termine verdoppelt. Zum Glück ist das Problem schnell behoben, denn jede Fraktionssitzung und jedes Treffen doppelt zu erleben, ist nicht wirklich erstrebenswert. Nur das mit dem doppelten Urlaub klang ganz reizvoll.
Am Nachmittag mache ich mich auf den Weg nach Berlin, wo zur Vorbereitung der Bundesversammlung alle unsere 124 Wahlfrauen und Männer zusammenkommen, um die letzten Informationen zu den Wahlmodalitäten zu erhalten. Für den Abend hat die Fraktion ein Sommerfest organisiert, das sicher nicht nur wegen der bevorstehenden Wahl sehr gut besucht ist. Es ist ein schöner Abend mit vielen guten Gesprächspartnern.