Erst Haus- dann Landtagsarbeit

Zum Dienstagvormittag muss ich erst einmal einiges an Hausarbeit nachholen, was in den letzten Tagen liegen geblieben ist – einkaufen, etc. Man könnte auch sagen, es gibt eine große Zahl von Kleinigkeit zu erledigen.

Später treffe ich mit einem Betriebsratsvorsitzenden zusammen, den große Sorgen umtreiben. In seiner Firma soll ein Viertel der Arbeitsplätze wegfallen. Wir überlegen gemeinsam, mit welchen Strategien dagegen vorgegangen werden kann, ob Kurzarbeit vielleicht eine Lösung wäre und mit wem man noch über das Problem sprechen könnte. Die Grundschwierigkeit ist, dass neue Firmenansiedlungen mit Steuergeldern unterstützt werden, während andererseits Arbeitsplätze in Gefahr geraten, die vor Jahren auf die gleiche Art entstanden sind. Die Beihilfen dürfen aber nicht dazu beitragen, dass Menschen nach Ende der Förderung übrigbleiben, weil sie in der Firma nicht mehr gebraucht werden. Das kann nicht der Sinn der Sache sein.

Nach dem Gespräch muss ich in den Landtag und mich mit Unterlagen beschäftigen, die meine Klage gegen das Bundesamt für Verfassungsschutz betreffen. Das Verfahren geht jetzt in die entscheidende Phase und da müssen einige Punkte abgewogen werden. Schließlich habe ich noch ein weiteres Gespräch über das „Thüringer Meer“. Mit einem Vertreter der Bürgerinitiative spreche ich über die nächsten Entwicklungsschritte. Außerdem lässt er mir neues Infomaterial da. Und nicht nur das, er lässt auch gleich noch ein paar andere Unterlagen und sein Portemonnaie in meinem Büro liegen. Als ich ihn erreiche, um ihm das zu sagen, ist er schon wieder bei sich zu Hause. So ist wohl die Weisheit des Tages, dass manche Wege eben mehrfach gegangen werden müssen.