Klausur mitten im Thüringer Wald

Der Dienstag führt mich nach Suhl auf die „Runkelburg“, wie das herrlich gelegene Ringberg Hotel gerne genannt wird. Wir haben hier im Hotel die Klausurberatung unserer Landtagsfraktion, bei der wir über Zukunftsperspektiven für unser Bundesland diskutieren. Da die Landtagswahl nun schon über ein halbes Jahr her ist, müssen wir klären, wie wir das Regierungsprogramm, mit dem wir im letzten August angetreten sind , weiterentwickeln können. Für die immer noch junge Fraktion geht es darum gemeinsame Projekte zu entwickeln, mit denen Thüringen zukunftsfähig gemacht werden und gesellschaftlichen Herausforderungen wie dem demographischen Wandel begegnet werden kann.

Nicht nur weil wir uns hier mitten im Thüringer Wald treffen, gehören zu den Kernthemen unserer Diskussion die Energiepolitik im Allgemeinen und die 380 KV-Leitung im Besonderen. Um Umweltschutz und Bürgerfreundlichkeit zu verbinden, muss die Energieversorgung weiter dezentralisiert werden. Von großen Konzernen mit monopolähnlichen Strukturen – das zeigen viele Beispiele – kann man nichts Gutes erwarten. Deshalb müssen Stadtwerke gestärkt und regionale Energieversorger gefördert werden.

Zwei andere Projekte, die ich bereits verraten kann, sind ein einheitlicher Tourismusverband für ganz Thüringen und ein ebenso einheitlicher Verkehrsverbund. Wir sind ein vergleichsweise kleines Bundesland und brauchen nicht mehrere Strukturen nebeneinander. Es sollte stattdessen möglich sein, dass man mit einer Fahrtkarte in allen Thüringer Nahverkehrsbereichen unterwegs sein kann. Das wäre doch eine wirkliche Vereinfachung für die Bürger.