Girlsday

Zum Girlsday sind wie in jedem Jahr in unserer Fraktion viele Mädchen zu Gast, die sich über die Arbeit im Landtag informieren. Von Abgeordneten und Mitarbeitern werden sie herumgeführt und bekommen alles gezeigt und erklärt. Natürlich steht auch ein Gespräch mit dem Fraktionsvorsitzenden im Programm und ich kann wirklich nur loben, mit wie viel Offenheit und Interesse die Mädchen zu uns in den Landtag gekommen sind.

Nach dem Gespräch eile ich zu meinem Friseur, um meine Haare wieder fachgemäß richten zu lassen. Er erzählt mir, dass er gemeinsam mit einem Kollegen heute als Begleitprogramm zum Girlsday auch Jungs eingeladen hat, sich typische Frauenberufe anzuschauen. Während der Großteil sich im Pflegebereich informiert, sind auch ein paar der Jugendlichen zum Friseur gekommen. Einer der Jungs meint allerdings, Friseur wolle er nicht werden, die seien doch alle schwul. Auf die Frage, wer ihm denn die Haare schneide, sagt er, dass das sein Vater macht. Damit war auf kürzestem Weg das erledigt, wozu der Girlsday dienen soll: Vorurteile gegenüber bestimmten Berufen abbauen.

Zurück im Büro wartet neben einem großen Berg Post auch die Vorbereitung des 1. Mai auf mich. Es geht jetzt darum, konkrete Verabredungen und Absprachen zu treffen, damit wir am Tag der Arbeit mit friedlichen Mitteln zeigen können, dass in Erfurt der braune Ungeist nicht erwünscht ist.

Schließlich müssen erneut Gespräche mit den Kollegen von CDU und SPD über die Zuteilung der Mittel für politische Stiftungen geführt werden. Die Neuordnung, von der ich gestern noch hoffnungsvoll geschrieben habe, steht nun doch wieder auf der Kippe. Dabei kann es einfach nicht so bleiben, dass Gelder willkürlich verteilt werden. Deswegen werde ich notfalls mit viel Ausdauer für die Neuordnung streiten.