Gegen den Krieg – Auch in Thüringen

Auch 2010 beteiligten sich bisher und beteiligen sich auch noch am morgigen Ostermontag viele Tausende Menschen an den bundesweiten Ostermärschen.

In Thüringen fand am Samstag in Ohrdruf, unter der Teilnahme vieler Linker, eine erfolgreicher Demonstration, gegen den dortigen Truppenübungsplatz und den Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan statt. Der genaue Aufruf zum Ostermarsch kann in meinem gestrigen Tagebuchtext nachgelesen werden.

OTZ, TLZ und Thüringer Allgemeine berichteten über den Thüringer Ostermarsch:

Ostermarsch gegen Truppenübungsplatz

Ohrdruf war am Samstag der zentrale Ostermarsch-Ort in Thüringen. Friedensbewegte Menschen aus vielen Regionen des Freistaates zogen vom Bahnhof durch die Stadt bis vor die Tore des Truppenübungsplatzes.

Ohrdruf. Zum dritten Mal gab es in Ohrdruf einen Ostermarsch, und erneut forderten die Teilnehmer die Schließung des Truppenübungsplatzes. “Denn dort werden moderne Waffensysteme getestet und Soldaten für ihren Einsatz in Afghanistan vorbereitet. Da wir auch ein Ende des Bundeswehreinsatzes und eine friedliche Lösung des Konfliktes in Afghanistan eintreten, ist es also nur logisch, dass uns an einer zivilen Nutzung des Geländes liegt”, sagte Doris Wiegand , stellvertretende Kreisvorsitzende der Linken in Gotha und Organisationschefin des Ostermarsches in Ohrdruf.

Der Tod von drei deutschen Soldaten am Tag zuvor habe erneut bewiesen, das in Afghanistan Krieg herrscht. Und für eine Zivile Nutzung des Platzes, der eine hundertjährige Militärgeschichte hat, gebe es viele Möglichkeiten – von Naturschutz bis zu Projekten alternativer Energiegewinnung. “Und damit wäre auch das Argument, dass Arbeitsplätze mit einer Schließung des Truppenübungsplatzes verloren gehen, entkräftet”, meint Doris Wiegand.

Mit dem Ostermarsch in Thüringen wurde aber auch für den Abzug aller Atomwaffen sowie für Arbeitsplätze und Sozialausgaben statt Aufrüstung gekämpft. Zur Demonstration war von der Thüringer Friedenskoordination gemeinsam mit der Partei Die Linke aufgerufen worden. Fahrradtouren führten zum Beispiel von Eisenach, Arnstadt und Gotha zum Startplatz am Ohrdrufer Bahnhof. Unter den Teilnehmern war auch Familie Schubert aus Arnstadt. “Wir gehen schon viele Jahre für den Frieden auf die Straße, in Ohrdruf sind wir mit unseren Kindern das dritte Mal dabei”, erzählte Uwe Schubert. “Mich belastet der Truppenübungsplatz nicht nur, weil ich in der Nähe wohne, sondern vor allem, weil er Ausdruck für die Verwicklung der Bundeswehr in den Krieg in Afghanistan ist.”