Barrierefreiheit umsetzen

Im Büro habe ich heute weiter die anstehenden Reisen vorbereitet. Unterbrochen wurde diese Arbeit von zwei Terminen. Der erste war ein Gespräch mit einem Vertreter des Behindertenverbandes. Da wir einen Aktionstag zum Thema Gleichstellung planen, ist es mir sehr wichtig im Vorfeld zu erfahren, welche Themen für den Behindertenverband ganz oben auf die Agenda gehören. Es kommt zur Sprache, dass die Hauptsorge nach wie vor darin besteht, im Alltag vor vielen Problemen zu stehen, die es nicht gäbe, wenn bei der Planung von Straßen, Wegen und Gebäuden mehr Rücksicht genommen würde. Erst der Mangel an Barrierefreiheit macht doch die Behinderung aus. Um dieses Problem langsam abzubauen, würde es helfen, wenn man den Versuch unternimmt, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Da fallen einem schnell viele kleine Hürden auf, die vermieden werden könnten. Darauf aufmerksam zu machen, dazu soll unser Aktionstag beitragen.

Mein zweiter Termin war ein Gespräch bei der IHK Erfurt, in dem es um die Bewältigung und die Folgen der Wirtschaftskrise ging. Vieles liegt noch im Argen und die Situation für die regionale Wirtschaft hat sich noch nicht wirklich entspannt. Hinzu kommt, dass die Landesregierung keine neue Mittel findet, um klein- und mittelständische Unternehmen zu unterstützen. Was da als „neu“ angepriesen wird, sind höchstens neue Namen für die gleichen alten Ideen. Einig bin ich mir mit den Vertretern der IHK, dass es eine große Schwäche der Landesregierung ist, die Hausaufgaben in Sachen Gebiets- und Verwaltungsreform weiter vor sich her zu schieben. Hier besteht dringender Handlungsbedarf.