Programmentwurf zur Diskussion freigegeben

Am Samstagmorgen beginnt die Klausurberatung des Parteivorstandes, die angesichts des zu präsentierenden Programmentwurfs von ziemlich großem Medieninteresse begleitet wird. Ich bin sehr positiv davon angetan, dass uns in der Sitzung ein Papier vorgelegt wird, das von der Programmkommission einstimmig verabschiedet wurde. Nun haben wir endlich den lange erwarteten Entwurf und können intensiv die Debatte darüber führen. Und das soll auch getan werden. Schließlich wäre es albern zu erwarten, dass ein Entwurf herausgegeben wird und alle jubeln „juhu, genau so haben wir uns das vorgestellt“. Eine Programmdebatte ohne Debatte wäre wirklich blöd, deswegen freue ich mich auf die nun beginnenden Diskussionen, denn sie werden uns voranbringen.

Im Laufe der Debatte werde ich mich sicher auch zu dem einen oder anderen Punkt äußern. Während der Pause der Parteivorstandssitzung musste ich aber die Medienvertreter erstmal enttäuschen, die scheinbar so gern von mir ein „Entwurfs-Bashing“ gehabt hätten. Das wird es nicht geben, denn der Entwurf ist gut und die vielleicht an manchen Stellen notwendigen Formulierungsänderungen sollten das Programm weiter qualifizieren.

Nach den Gesprächen mit den Medienvertretern mache ich mich auf den Weg zum Politcamp, bei dem über Web und Politik diskutiert wird. Ich sitze in einer Podiumsdiskussion mit Vertretern aller Parteien und kann feststellen, dass wir bis auf den Kollegen von der FDP alle sehr selbstkritisch über unseren bisherigen Web-Erfahrungen berichten. Die Veranstaltung insgesamt finde ich sehr gelungen, es herrscht ein produktiver Werkstadtcharakter und es freut mich, dass ich dabei sein durfte.

Gerade pünktlich bin ich wieder zurück bei der Parteivorstandssitzung, in der wir dann so konzentriert arbeiten, dass wir unseren Zeitplan überholen und schon Samstagabend die Klausur beenden können. Eigentlich war der Sonntagvormittag auch noch dafür eingeplant gewesen. Das macht aber gar nichts, denn so ist der Sonntag schön entspannt und ich kann ganz in Ruhe nach Erfurt zurückreisen.

In Erfurt stelle ich dann bei einem Spaziergang mit dem Hund fest, dass bei der FDP bei mir um die Ecke nicht alles Technische so wunderbar funktioniert, wie beim FDP-Kollegen im Politcamp-Podium. Die Klingel ist kaputt. Vielleicht hat man sich zu sehr auf die digitale Welt konzentriert. Oder es wurde einfach zu oft geklingelt. Andererseits: Wer klingelt bei der FDP? Ich habe nur von ganz vielen Leuten gehört, dass sie dort anrufen wollten, um zu sagen „Ich habe mich verwählt“. So viele offene Fragen …

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Kommentar von Heike von Sternfeld:

Lieber Herr Ramelow,
zur Ihrer Frage:

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Dem enormen Zulauf, den die FDP schon seit geraumer Zeit hat, konnte die Klingelanlage nicht mehr standhalten. Wir arbeiten mit Hochdruck an der Lösung dieses Problems.

Viele Grüße
Heike von Sternfeld