Noch lange kein Osterfest bei den Stadtwerken

Am Morgen wandern wir drei nach Langewiesen. Bei Attila kommen eindeutig die Frühlingsgefühle durch, er meint, jeder Kuhfladen sei seiner. Das führt dazu, dass wir Hundeshampoo benötigen.
Im Ort angekommen können wir die wunderschönen Brunnen betrachten. Germana macht viele schöne Bilder (Hier in der Bildergalerie gibt es einige davon zu sehen.). Sie will diese den KollegInnen in Brasilien schicken um von dieser schönen Tradition zu berichten, die es in einigen Regionen von Deutschland gibt.
Ich kann nur sagen, es lohnt sich in den Städten und Gemeinden in der Gegend herum zu fahren und sich die Brunnen anzuschauen. Hier ist einer schöner als der andere.
Auf unserem Rückmarsch sehen wir den ersten Zitronenfalter, ein Anzeichen für den beginnenden Frühling. Unser kleiner Kampfhund möchte ihn natürlich fangen, das klappt aber zum Glück nicht.
Unterwegs erreicht mich dann noch eine Nachricht vom Stadtwerke-Prozess. Das formale Gezerre geht offensichtlich noch eine Weile weiter. Das Gericht vertagt sich und meint, dass eigentlich der Aufsichtsrat hätte mitverklagt werden müssen. Das wiederum nehme ich befremdlich zur Kenntnis, denn der Aufsichtsrat hatte fast bis zum Schluss großes Vertrauen in die Geschäftsführer. Die Zerrüttung bezog sich auf den Gesellschafter. Das Aufsichtsratsgremium hatte noch kurz vor den fristlosen Kündigungen die Entlastung für das davor liegende Rechnungsjahr gebilligt.
Passend dazu ruft mich noch die Zeitung mit den vier großen Buchstaben an. Ich werde gefragt, ob ich personelle Konsequenzen gegenüber dem Oberbürgermeister fordern würde. Ich erinnere mich jedoch noch gut, dass gerade die BILD-Zeitung heftig zur Stimmungsmache gegenüber den Geschäftsführern beigetragen hat und dass die Redaktion bei der Pressekonferenz, die ich damals gegeben hatte um über die Thema sachlich zu informieren, nicht teilgenommen hat. Auch wollten die Redakteure die Unterlagen, die ich den anderen Presseredaktion zur Verfügung gestellt hatte nicht nutzen.
Jetzt will man offenkundig eine Kampagne gegen den Erfurter Oberbürgermeister fahren, mir ist das jedoch zu viel Kampagne und zu wenig Sacharbeit. Wir müssen zurückkehren zu einer gedeihlichen Arbeit mit den Geschäftsführern in den Stadtwerken.
Ich bleibe dabei: Der eintretende Millionenschaden kann immer noch durch die Rücknahme der fristlosen Kündigungen verhindert werden.
Der Nachmittag endet dann mit Rasenvertikuliern und anderen schweißtreibenden Gartenarbeiten, um die Spuren des Winter zu vertreiben.
Mit dieser körperlichen Arbeit verabschiede ich mich bis nach Ostern aus Thüringen, um mit meiner Frau und dem Hund für ein paar Tage nach Oberitalien in den Urlaub zu reisen.